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KLINIK FÜR TUMORBIOLOGIE

Seit Oktober 2015 gehört die ehemals

eigenständige Klinik für Tumorbiologie

(KTB) zur Klinikfamilie desUniversitäts-

klinikums Freiburg. Der Reha-Bereich

wird als klinikeigene gemeinnützige

GmbH weitergeführt, im Akutbereich

haben zwei Stationen der Klinik für

Innere Medizin I (Schwerpunkte: Inter-

nistische Onkologie, Hämatologie und

Stammzelltransplantationen) neue

Räume bezogen. DAS magazin sprach

mit Professor Dr. Justus Duyster, Ärzt-

licher Direktor der Klinik für Innere

Medizin I und Klinischer Direktor des

Tumorzentrums – CCCF, über die Neu-

erungen

Herr Professor Duyster, Sie haben jetzt

deutlich mehr Betten als vor der Über-

nahme. Was bedeutet das für Patien-

ten und Beschäftigte?

Wir freuen uns über die neuen

Räume. Die Patienten haben jetzt

hellere und freundlichere Zimmer.

Es gibt nur noch Ein- und Zwei-Bett-

Zimmer mit Dusche. Das ist wichtig

in der Onkologie, wo viele Patienten

über längere Zeiträume stationär

behandelt werden müssen. Für die

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

konnten wir das Arbeiten in der KTB

besser und effektiver organisieren.

Durch die Zusammenlegung von

Stationen, die bisher auf dem Cam-

pus verstreut waren, entfallen weite

Wege. Die gewonnene Zeit kommt

unseren Patienten zugute. Und dank

der zusätzlichen Betten konnten wir

unsere Warteliste abbauen. Bisher

mussten viele Patienten auf einen

stationären Aufnahmetermin war-

ten. Das ist ein enormer Stressfaktor

für kranke Menschen, aber auch für

unsere Mitarbeiter. Jetzt können wir

viel besser planen.

Die Klinik für Tumorbiologie hat immer

damit geworben, dass sie „Alterna-

tiven in der Schulmedizin“ sucht und

erprobt. Wie passt das zum Universi-

tätsklinikum?

Unsere Philosophien sind gar

nicht so unterschiedlich, wie viele

denken. Der Patient steht im Mittel-

punkt – das ist ein starker gemein-

samer Nenner. Wir sind für alles

offen, was unseren Patienten beim

Heilungsprozess hilft, und haben

viele Ansätze der KTB in unsere Be-

handlungsverläufe integriert. Als

Teil des Tumorzentrums Freiburg

– CCCF mit mehr als 30 Mitgliedsab-

teilungen hat die KTB nun Zugang

zu einer enorm großen Expertise aus

allen Bereichen der Onkologie. Wir

behandeln in der KTB Tumorpatien-

ten interdisziplinär und auf hohem

Niveau, ohne komplementärmedizi-

nische Aspekte wie Ernährung oder

Sportonkologie zu vernachlässigen.

Wie blicken Sie in die Zukunft?

In der Onkologie hat ein Para-

digmenwechsel stattgefunden. Es

werden weniger hoch dosierte Che-

motherapien eingesetzt,

sondern zunehmendmaß-

geschneiderte Therapien

entwickelt, die auf die

biologischen Besonder-

heiten des einzelnen Tumors zielen.

Insofern ist jetzt in vielen Bereichen

Realität geworden, wofür die KTB

vor mehr als 20 Jahren angetreten

ist: bessere und besser verträgli-

che Krebstherapien zu entwickeln.

Auch in dieser Hinsicht passen das

Tumorzentrum und die KTB perfekt

zusammen.

PROFESSOR DR . JUSTUS DUYSTER

absolvierte in Freiburg sein Medizinstudium. Nach

seiner Dissertation und verschiedenen Assistenz-

arztstationen, auch im Ausland, habilitierte er sich in

der Inneren Medizin in dem Teilgebiet Hämatologie

und Onkologie. 2012 nahm er den Ruf auf die Profes-

sur für Hämatologie und Onkologie am Universitäts-

klinikum Freiburg an. Seit 2013 ist er Klinischer Direk-

tor des Tumorzentrums Freiburg – CCCF.

„Der Patient steht

imMittelpunkt“

Betten umfasst der

Akutbereich in der KTB

80

MEHR RAUM FÜR

MASSGESCHNE IDERTE

THERAPI EN

© Klaus Polkowski

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