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1/2017

Seit 25 Jahren ist Alwine Franz an der Uniklinik. Im Bistro zwischen

Medizinischer und Chirurgischer Klinik gehört sie zum Stammpersonal

Die letzte Zeit war für Alwine

Franz voller Jubiläen und beson-

derer Ereignisse: Seit 25 Jahren

ist sie in den Diensten der

Uniklinik. Vor 35 Jahren hat sie

geheiratet. Letztes Jahr kam der

erste Enkel zur Welt – und im Fe-

bruar wird sie 55 Jahre alt. „Ich

bin glücklich und zufrieden“,

sagt die Mitarbeiterin der Ca-

sinobetriebe der Uniklinik, die

seit neun Jahren im Bistro zwi-

schen der Medizinischen und der

Chirurgischen Klinik arbeitet.

Begonnen hat sie am 6. Mai

1991 als Mitarbeiterin in der Kü-

che im Casino, ab 1995 arbeitete

sie im dortigen Bistro. Hier blieb

sie bis zu ihrem Wechsel an ih-

ren heutigen Arbeitsplatz.

1990 zog Alwine Franz mit

ihrer gesamten Familie nach

Deutschland. Zuvor lebte sie mit

ihrem Mann, den sie mit 19 Jah-

ren geheiratet hat, sechs Jahre auf

der russischen Insel Sachalin. Ge-

boren ist sie in der kasachischen

Stadt Taldyqorghan in der ehema-

ligen Sowjetunion als Tochter ei-

ner Russin und eines Deutschen,

der in der Ukraine groß geworden

war. Als Kind wuchs Alwine

Franz zweisprachig auf. Zu Hause

auf dem Bauernhof wurde wegen

der Mutter Russisch gesprochen,

in der Schule Deutsch. Denn in

ihrem Umfeld waren 80 Prozent

der Kinder deutschstämmig.

Ihre Kindheit war einfach und

hart, aber schön: „Wir fünf Kin-

der mussten Zuckerrüben ernten,

Kühe melken, aber wenn wir Zeit

zum Spielen hatten, haben wir

uns wunderbar selbst beschäftigt.

Spielplätze gebaut, Steine gesta-

pelt, Dosen geworfen.“

Seit ihrem Umzug nach Frei-

burg war die gelernte Buchhalte-

rin nicht mehr in ihrem Geburts-

land. Ihre Eltern wohnen bei ihr

zu Hause in Breisach, wo sie mit

ihrem Mann vor 16 Jahren ein

Haus gebaut hat. Alwine Franz

ist Mutter von einer Tochter und

einem Sohn, die zwei und sechs

Jahre alt waren, als die Familie

nach Deutschland ging. „Leider

haben die Kinder die russische

Sprache verloren“, bedauert Al-

wine Franz.

Sie selber spricht mit ihrem

Mann eine Mischung aus

Deutsch und Russisch. „In unse-

rer Familie geht es oft auch lus-

tig zu, mit viel Musik“, sagt Al-

wine Franz. „Wenn wir feiern,

feiern wir. Wenn wir arbeiten,

arbeiten wir.“ Und so hält sie es

auch an ihrem Arbeitsplatz.

Ereignisreiche Zeit

Alwine Franz gehört zum Stammpersonal im Bistro zwischen

Medizinischer und Chirurgischer Klinik

Am 26. Januar brach im vierten Obergeschoss der Klinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde ein

Brand in einem Patientenzimmer aus. Fünf Patientinnen und Patienten sowie eine Mitarbeiterin

des Klinikums mussten im Universitäts-Notfallzentrum mit dem Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung

behandelt werden. Drei Patienten waren stärker verletzt und wurden stationär versorgt.

Der Klinikumsvorstand dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die in der Nacht mit riesigem

Engagement geholfen haben, die Situation schnell in den Griff zu bekommen.

Brand in der Klinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde