Interventionsstudien
Interventionsstudien zur Optimierung des Mikrobioms
Das IPE Freiburg beschäftigt sich derzeit mit verschiedenen Studien zur Optimierung des Mikrobioms:
Der Einfluss des Verzehrs von Sauerkraut auf das Mikrobiom
Darmbakterien haben sich als zentraler Faktor für die Allgemeingesundheit und ein robustes Immunsystem erwiesen. Die Ernährung hat großen Einfluss auf die individuelle Zusammensetzung der Darmflora. Sauerkraut enthält eine Vielzahl von Bakterien, die ebenfalls im Darm vorkommen. Daher stellt sich die Frage, ob der regelmäßige Verzehr von Sauerkraut zu einer Optimierung der Besiedelung des Darms mit nützlichen Bakterien führt. Das Institut führte eine Studie zum Einfluss von Sauerkraut auf die Zusammensetzung des Darmmikrobioms durch, um diese Frage zu beantworten. Dabei wollten wir untersuchen, inwiefern sich der Einfluss von pasteuristiertem und frischem Sauerkraut unterscheidet. Die Ergebnisse werden zu dem besseren Verständnis beitragen, welche Rolle Sauerkraut für die Prävention von Krankheiten spielen kann.
Studienteilnehmer/-innen sollten zweimal für jeweils vier Wochen täglich 100g frisches bzw. pasteuristierter Sauerkraut essen. Während 16 Wochen sollte auf den Verzehr anderer prebiotischer und fermentierter Lebensmittel verzichtet werden. Insgesamt dauerte die Studie 24 Wochen. Dabei wurden 5 Stuhl- und Blutproben gesammelt. Möchten Sie weitere Informationen zur Studie erhalten? Dann nehmen Sie Kontakt mit uns auf: silvia.bierenstiel@uniklinik-freiburg.de
Registrierung: DRKS00027007
Status: Studie abgeschlossen, Publikation der Ergebnisse in Arbeit.
Publikation:
Schropp N, Bauer A., Stanislas V, Huang KD, Lesker TR, Bielecka AA, Strowig T, Michels KB 2025. The impact of regular sauerkraut comsumption on the human gut microbiota. A crossover intervention trial. Microbiome. 13(1), 52. https://doi.org/10.1186/s40168-024-02016-3
Einfluss von Joghurt- und Haferflockenkonsum auf das Darmmikrobiom
In dieser Studie untersuchten wir den Einfluss von Joghurt und Haferflocken auf die Zusammensetzung der Mikroorganismen im Stuhl. In den letzten Jahren hat sich herausgestellt, dass die Darmbakterien einen wichtigen Teil zur Gesundheit des Menschen beitragen. Wie genau das Zusammenspiel zwischen Darmbakterien und Mensch funktioniert, ist bisher nicht im Detail bekannt. Wir wollten daher in dieser Studie untersuchen, was genau mit den Mikroorganismen im Darm passiert, wenn der Mensch zum einen lebende Bakterien auf Joghurt zu sich nimmt und gleichzeitig eine Nahrungsquelle für die Bakterien im Darm in Form von Balaststoffen aus Haferflocken. Mit diesen Erkenntnissen wollten wir zum besseren Verständnis des Einflusses von Nahrungsmitteln auf die menschliche Gesundheit beitragen und das Bewusstsein dafür stärken, dass eine gesunde Ernährung präventiv gegen eine Vielzahl von Erkrankungen wirken kann.
Die Studie dauerte insgesamt 16 Wochen. In dieser Zeit verzehrten die Studienteilnehmer*innen täglich 250 g Joghurt bzw. 250 g Joghurt und 50 g Haferflocken für die jeweils 4 Wochen. Insgesamt wurden vier Stuhlproben gesammelt, um das Darmmikrobiom zu untersuchen. Des Weiteren wurden Stoffwechselprodukte und Entzündungsmarker im Blut und Urin analysiert. Möchten Sie weitere Informationen zur Studie erhalten? Dann nehmen Sie Kontakt mit uns auf: silvia.bierenstiel@uniklinik-freiburg.de
Registrierung: DRKS500023146
Status: Studie abgeschlossen, Publikation der Ergebnisse in Arbeit.
Der Einfluss des Darmmikrobioms auf durch COVID-19-Impfung vermittelte Immunität
In dieser Studie untersuchten wir den Einfluss des Darmmikrobioms auf die Immunität nach einer COVID-19 Impfung. Bei anderen Infektionskrankheiten und anderen Impfstoffen wurde beobachtet, dass der Zustand unseres größten Immunorgans - die Darmflora, auch als Darmmikrobiom bezeichnet - sowohl die Wirksamkeit des Impfstoffs, als auch die Dauer von dessen Wirksamkeit beeinflussen kann. Ziel der Studie war es, herauszufinden, ob ein gesundes Darmmikrobiom die durch die COVID-19 Impfung vermittelte Immunität verstärkt und verbessert. Hierfür wurden die Teilnehmer*innen begleitend zu ihrer Impfung mit dem BioNTech/Pfizer-Impfstoff über einen 12-Monatszeitraum nachbeobachtet und wiederholt deren Stuhl- und Blutproben untersucht. Möchten Sie weitere Informationen zur Studie erhalten? Dann nehmen Sie Kontakt mit uns auf: Silvia.Bierenstiel@uniklinik-freiburg.de
Registrierung: DRKS500027050
Status: Studie abgeschlossen, Publikation der Ergebnisse in Arbeit
Interventionsstudie zum Bisphenol-Gehalt der Innenbeschichtung von Getränkedosen
Bisphenole sind chemische Verbindungen, die bei der Herstellung von Polycarbonat-Kunststoffen und Epoxidharzen verwendet werden. Diese finden sich unter anderem in der Innenbeschichtigung von Konserven und Getränkedosen weiter. Das am häufigsten verwendete Bishenol A, aber auch andere Vertreter wie Bisphenol F und S, können den Hormonhaushalt und möglicherweise auch den Blutdruck beeinflussen. Die AG Michels hat eine Interventionsstudie durchgeführt um herauszufinden, ob der Konsum von Getränken aus Dosen die Urinspiegel der Bisphenole erhöht und den Blutdruck beeinflusst. Dafür wurden nach dem Konsum von Coca-Cola aus Dosen die Konzentration der Bisphenole im Urin und mögliche Blutdruckveränderungen gemessen. Um einen Vergleich zu ermöglichen, wurden die gleichen Werte nach dem Konsum von Coca-Cola aus Glasflaschen und aus PET-Flaschen ermittelt. Weiterhin wurde ein Vergleich der Ergebnisse von Fraen vor und nach der Menopause angestellt, um hormonelle Einflüsse zu untersuchen. Möchten Sie weitere Informationen zur Studie erhalten? Dann nehmen Sie Kontakt mit uns auf: silvia.bierenstiel@uniklinik-freiburg.de
Registrierung: DRKS00019922
Status: Studie abgeschlossen, Publikation der Ergebnisse in Arbeit