Implantate zur Epilepsiebehandlung: was gibt es im Alltag zu beachten?
Zunehmend werden Geräte zur Neurostimulation auch zur Behandlung von Epilepsien erfolgreich eingesetzt. In Deutschland sind dies vor allem die Vagusnervstimulation und die thalamische Stimulation, neuerdings auch die epikranielle Fokusstimulation. Da diese Geräte Metall enthalten, ergeben sich im Alltag vielfach Fragen, die hier zusammengestellt sind: 
1.	Gibt es Gefahren bei der Benutzung von Mobiltelefonen? 
Die Geräte werden über spezielle Frequenzbereiche gesteuert, die sich von denen des Telefon-Mobilfunkes unterscheiden. Daher beeinflussen Mobilfunkgeräte (Handys) die Funktionsweise der medizinischen Implantate nicht. 
2.	Können andere Haushaltsgeräte die Geräte beeinflussen? 
Zur Sicherheit sollte ein Mindestabstand von 25 cm von Induktionsherden und von Mikrowellengeräten eingehalten werden, um eine Erwärmung der Elektroden zu vermeiden. 
3.	Scanner mit Metalldetektoren 
Am Flughafen und auch in einigen Kaufhaus-Sicherungssysteme werden die Geräte erkannt. Es ist daher ratsam, einen Geräteausweis mit sich zu führen, um das Sicherheitspersonal über das Implantat zu informieren. Von sog. RFID-Scannern, die oft im Eingangsbereich von Kaufhäusern stehen, sollte ein Abstand von einem halben Meter gehalten werden. 
4.	Kernspintomogaphen 
Vielfach wird von Untersuchungen mit Körperspulen gewarnt. Neuere Gerätegenerationen sind jedoch oft MR-kompatibel und können nach entsprechender Rücksprache und Auswahl geeigneter Sequenzen bei einer notwendigen Diagnostik eingesetzt werden. Es ist wichtig, dies mit dem verantwortlichen Arzt im Einzelfall zu klären und so sicherzustellen, dass es nicht zu einer Überwärmung der Elektrode kommt. 
Abteilung Prächirurgische Epilepsiediagnostik
Ärztlicher Leiter: 
 Prof. Dr. Schulze-Bonhage 
 Breisacher Str. 64 
D-79106 Freiburg 
 Telefon: 0761 270 53660 
Telefax: 0761 270 50030 
E-Mail:  epilepsiezentrum@uniklinik-freiburg.de

