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STAMMZELL-
TRANSPLANTATION
Die Stammzelltransplantation
(Knochenmark-/Blutstammzelltransplantation)
Bei der Stammzelltransplantation unterscheidet man zwei Formen:
Autologe Transplantation
Eigene Knochenmark-/Blutstammzellen werden vor der intensiven Chemo-
oder Bestrahlungstherapie entnommen, aufbereitet, gelagert und nach der
Therapie wieder zurückgegeben.
Allogene Transplantation
Blutstammzellen oder Knochenmarkstammzellen werden einem Angehöri-
gen (Geschwister) zur familiär allogenen Transplantation oder einem passen-
den Fremdspender, zur nicht familiären Fremdspendertransplantation ent-
nommen.
In Deutschland sind rund fünf Millionen Spender registriert, weltweit sind
über 20 Millionen Spender in den verschiedenen Dateien eingetragen und
über die nationalen Register vernetzt verfügbar (Zentrales Knochenmark-
spende-Register Deutschland 2012). Eine Sonderform der allogenen Trans-
plantation stellt die syngene Transplantation dar: Bei dieser ist der Spender
ein eineiiger Zwilling.
Die Sektion Stammzelltransplantation der Medizinischen Klinik des Universi-
tätsklinikums Freiburg gehört zu einer der größten Einrichtungen mit etwa
100 Transplantationen für Erwachsene pro Jahr.
Vor der Transplantation erfolgt üblicherweise eine Chemotherapie und/oder
Strahlentherapie (Konditionierung), um alle möglicherweise verbliebenen
Leukämie- oder Tumorzellen im Knochenmark abzutöten und in Ihrem Kno-
chenmark Platz für das Anwachsen des neuen Knochenmarks/der Stammzel-
len zu schaffen. Die Stammzellen werden Ihnen nach der Konditionierung ent-
weder in Form einer Spritze oder Infusion über den zentralen Venenkatheter
(ZVK) verabreicht.