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ZELLSPENDE
Zellspende, Spenderuntersuchung
WenigeWochen vor der geplanten Spende erfolgt bei familiären Transplanta-
tionen eine eingehende Spendervoruntersuchung in unserer Ambulanz. Bei
nicht familiären Transplantationen werden diese Spendervoruntersuchungen
über das jeweilige Spenderzentrum durchgeführt.
Neben einer körperlichen Untersuchung werden eine Reihe von Blutunter-
suchungen durchgeführt sowie eine Röntgenuntersuchung der Lunge, ein
EKG und eine Ultraschalluntersuchung des Bauchraumes. Ferner erfolgt eine
intensive Aufklärung über die geplante Zellentnahme. Wenn Spender und
Empfänger einverstanden sind, ist nach zwei Jahren ein persönlicher Kontakt
möglich. Bis dahin kann anonym per Brief Kontakt zum Spender aufgenom-
men werden. Die Transplant-Koordination stellt diesen Kontakt her und leitet
Briefe an den Spender weiter.
Die periphere Blutstammzellspende mittels Leukapherese
Die Zellen, aus denen
sich Erythrozyten, Leu-
kozyten und Thrombo-
zyten entwickeln, die so-
genannten Stamm- oder
Vorläuferzellen, wach-
sen normalerweise im
Knochenmark und be-
finden sich nur zu einem
sehr geringen Teil in der
Blutbahn. Durch Gabe
von Wachstumsfaktoren
(G-CSF, Filgrastim, zum
Beispiel Neupogen®) wird das Knochenmark zur Produktion dieser Zellen an-
geregt und viele dieser Vorläuferzellen werden in das Blut ausgeschwemmt.
Diese Stamm- oder Vorläuferzellen sind für die Transplantation entscheidend.
Ist eine periphere Blutstammzelltransplantation geplant, so erhält der Spen-
der an mindestens vier aufeinanderfolgenden Tagen ambulant diesenWachs-
tumsfaktor ein- bis zweimal pro Tag subkutan (s. c.: unter die Haut) gespritzt.
Dies kann durch den Hausarzt oder in unserer Klinik durchgeführt werden.
Die periphere Stammzellentnahme (Leukapherese)
(Bild: © Metreon GmbH)