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Mögliche vorübergehende Effekte derWachstumsfaktorgabe sind Anstieg der
weißen Blutkörperchen, Blutdruckerhöhung, Kopf- und Knochenschmerzen.
Letztere können durch einfache Schmerzmittel (Paracetamol) behandelt wer-
den. Die G-CSF-Medikamente sind seit vielen Jahren für die klinische Anwen-
dung und für die Gabe an gesunde Spender zur Stammzellspende zugelassen,
und Langzeitnebenwirkungen sind nicht beschrieben.
Am Entnahmetag werden dann an beiden Armen Venenkanülen gelegt, über
die mittels einer Maschine Blut auf der einen Seite entnommen und auf der
anderen wieder zurückgeführt wird. Diese kontinuierliche Absammlung von
weißen Blutkörperchen und Stammzellen, Leukapherese genannt, dauert in
der Regel vier bis sechs Stunden und erfolgt durchschnittlich an ein bis zwei
aufeinanderfolgenden Tagen.
Aus dem Blut filtert die Maschine die zur Transplantation nötigen Zellen her-
aus. Das Gesamtvolumen beträgt 150 Milliliter. Ansonsten entsteht kein Blut-
verlust, denn die übrigen Blutbestandteile werden wieder zurückgegeben.
Der Spender kann nach Abschluss der Leukapherese wieder nach Hause. Bei
Bedarf kann ein Zimmer für die Zeit der Behandlung zur Verfügung gestellt
werden. Eine separate Informationsbroschüre gibt detaillierte Auskunft über
die Leukapherese.
Die Knochenmarkentnahme
Die Knochenmarkentnahme erfolgt bei dem Spender in Vollnarkose unter
sterilen Bedingungen im Operationssaal, da am Beckenknochen mehrfach
punktiert werden muss, um einen Teil des Knochenmarkblutes zu entnehmen.
Diese Punktion und das Gewinnen des Knochenmarks wären ohne Narkose zu
schmerzhaft. Die Stabilität des Knochens wird nicht beeinträchtigt, und die
Gefahr des Knochenbruchs (Fraktur) ist ausgeschlossen. Es werden dabei dem
Spender ungefähr zehn bis fünfzehn Prozent seines eigenen Knochenmarks
entnommen, das sich aber innerhalb der nächsten 14 Tage rasch nachbildet.
Dies entspricht ungefähr einem Blutvolumen von zwei Blutspenden (800 bis
1200 Milliliter). Der Spender wird am Tag vor der Entnahme stationär aufge-
nommen und kann am Tag nach der Entnahme bereits wieder die Klinik ver-
lassen.