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Naturheilkunde
Boswelliasäure. Letztere blockiert die Leukotriensynthese,
eine der Ursachen für Entzündungen. Boswelliasäure soll auch
die Vermehrung bestimmter Tumorzellen hemmen, wobei dies
bisher nur in Tierversuchen gesehen wurde. Es gibt Hinweise,
dass bei bestimmten bösartigen Hirntumoren die Schwellung
(Ödem) um den Tumor vermindert wird. Hierzu sind allerdings
sehr hohe Dosierungen von Weihrauch erforderlich. Ob Weih-
rauch bei innerlicher Anwendung auch einen Einfluss auf den
Krankheitsverlauf bei Patienten mit Hirntumoren hat, ist bisher
nicht untersucht. Weihrauchpräparate werden von den gesetz-
lichen Kassen nicht erstattet. Bei der notwendigen hochdosier-
ten Therapie betragen die monatlichen Therapiekosten bis zu
150 Euro. Dem Duft werden beruhigende, reinigende und des-
infizierende Wirkungen nachgesagt Er steigert das allgemeine
Wohlbefinden und wirkt emotional beruhigend bei leichten De-
pressionen und bei mentaler Erschöpfung.
Fazit:
bezüglich Lebensqualität
bezüglich Tumorwirksamkeit
Für viele pflanzliche Medikamente gibt es keinen gesicherten Hinweis auf den Nut-
zen. Hier sollte zwischen einer möglichen positiven Wirkung und einer eventuellen
Schädigung abgewogen werden:
Apotheke Gottes
Unter diesem verlockenden Titel gibt Maria Treben Ratschlä-
ge zur Behandlung von allen möglichen Krankheiten, auch
von Krebs. Manche davon sind brauchbar und vernünftig, ge-
fährlich ist jedoch die Grundtendenz, alle Krankheiten als mit
Kräutern heilbar darzustellen. Treben behauptet, mit Hinweis
auf Sebastian Kneipp, dass das Zinnkraut jeden gut- oder bös-
artigen Tumor zum Stillstand bringt und ihn langsam auflöst.
Weitere „Wundermittel“ sind Schwedenkräuter intern oder als
Umschlag, Spitz- oder Breitwegerichbrei, Ringelblumensalbe
und vieles andere. Gegenüber den Ratschlägen und Erfahrun-
gen mit Heilkräutern der Maria Treben ist Skepsis und Zurück-