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Anthroposophische

Medizin

licher Wirkstoff, das Mistellektin, hat im Tierversuch eine deut-

liche zellzerstörende Wirkung bei verschiedenen Tumorarten.

Diese Wirkung kommt bei der üblichen Injektion der Präparate

unter die Haut allerdings nicht zum Tragen, da das Mistellek-

tin an Eiweißmoleküle gebunden wird. Bei dieser Anwendung

haben Mistellektine stimulierende Effekte auf verschiedene Ab-

wehrzellen und können dadurch Nebenwirkungen der Chemo-

therapie wie Abgeschlagenheit oder Übelkeit verbessern, wie

teilweise in Studien nachgewiesen wurde. Diese stimulieren-

den Eigenschaften lassen allerdings auch vermuten, dass Mis-

telpräparate bei Tumoren, die die Zellen des Immunsystems

betreffen, ein beschleunigtes Wachstum verursachen können.

Auch wenn dies bisher nicht sicher belegt ist, wird daher im

Allgemeinen bei Leukämien und Lymphomen von einer Mis-

teltherapie abgeraten. Dass eine Misteltherapie Rückfälle oder

Metastasen verhindern kann oder dem Patienten zu einer län-

geren Lebenszeit verhilft, konnte bisher nicht nachgewiesen

werden.

Wenn Sie sich für eine Misteltherapie entscheiden, sollten Sie

einen Arzt aufsuchen, der sich in diesem Gebiet gut auskennt.

Grundsätzlich gilt, die Misteltherapie sollte komplementär, das

heißt ergänzend und keinesfalls als Alternative zur konventi-

onellen Behandlung eingesetzt werden! Dies gilt auch für die

künstlerischen Verfahren, sowie die Heileurhythmie. Bei Pa-

tienten mit Tumorerkrankung wird die Misteltherapie von den

gesetzlichen Krankenkassen erstattet.

Fazit:

bezüglich Lebensqualität

bezüglich Tumorwirksamkeit