Das Magazin 1 - 2013 - page 8

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„Wir sind die Pralle-Lebe
Im Bereich der palliativ­
medizinischen Betreuung
steht das Universitäts­
klinikum sehr gut da.
Unheilbar Kranke
werden ganzheitlich betreut
Hier wird gelitten und gelacht, getrauert
und gefeiert und oft auch endgültig Ab-
schied genommen. Die Palliativstation
des Universitätsklinikums Freiburg kann
manchmal die Endstation eines Lebens
sein, doch sie ist keine Sterbestation. „Wir
bieten unseren Patienten einen schützen-
den Mantel an“, sagt die Ärztliche Direk-
torin, Professor Dr. Gerhild Becker. Von
„pallium“, dem lateinischen Wort für Man-
tel, hat die Palliativmedizin ihren Namen.
Im Bereich der palliativmedizinischen
Betreuung stehe das Klinikum hervorra-
gend da, sagt Becker. Also in der Betreu-
ung von schwer kranken Patientinnen und
Patienten, die nicht mehr geheilt werden
können, denen aber die bestmögliche Lin-
derung ihrer vielfältigen Beschwerden
angeboten wird. Für Gerhild Becker ist
mit der 2006 von ihr konzipierten Pallia-
tivstation sowie dem 2012 eingerichteten
Lehrstuhl für Palliativmedizin ein lange
gehegter Lebenstraum in Erfüllung ge-
gangen. Heute ist „die Palli“, wie sie von
vielen genannt wird, eine eigene Abtei-
lung, zu der neben dem ärztlichen und
pflegenden Personal auch Sozialarbeite-
rinnen, Psychologinnen, Physiotherapeu-
tinnen, Kunst- und Musiktherapeutinnen,
Theologen, eine multidisziplinäre For-
schungsgruppe sowie die Mitarbeiterin-
nen und Mitarbeiter des Masterstudien-
gangs „Palliative Care“ gehören. Auf der
Palliativstation werden Patientinnen und
Patienten mit unheilbaren Krankheiten
aufgenommen. Ganz verschiedene Krank-
heitsbilder und alle Altersgruppen sind
vertreten, von der jungen Mutter bis zum
ganz alten Menschen. „Palliative Care ist
aber mehr als End of life care“, führt Ger-
hild Becker aus. Zwar ist das Umsorgen
der ihr und ihrem Team anvertrauten Men-
Die Palliativstation
verfügt über helle und
klare Zimmer, alle
mit einer eigenen Terrasse
Auch Patienten im
Frühstadium einer Krank-
heit profitieren
von der Palliativmedizin
2/3
der Patienten
werden
stabilisiert
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