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„Wir sind die Pralle-Lebe
Im Bereich der palliativ
medizinischen Betreuung
steht das Universitäts
klinikum sehr gut da.
Unheilbar Kranke
werden ganzheitlich betreut
Hier wird gelitten und gelacht, getrauert
und gefeiert und oft auch endgültig Ab-
schied genommen. Die Palliativstation
des Universitätsklinikums Freiburg kann
manchmal die Endstation eines Lebens
sein, doch sie ist keine Sterbestation. „Wir
bieten unseren Patienten einen schützen-
den Mantel an“, sagt die Ärztliche Direk-
torin, Professor Dr. Gerhild Becker. Von
„pallium“, dem lateinischen Wort für Man-
tel, hat die Palliativmedizin ihren Namen.
Im Bereich der palliativmedizinischen
Betreuung stehe das Klinikum hervorra-
gend da, sagt Becker. Also in der Betreu-
ung von schwer kranken Patientinnen und
Patienten, die nicht mehr geheilt werden
können, denen aber die bestmögliche Lin-
derung ihrer vielfältigen Beschwerden
angeboten wird. Für Gerhild Becker ist
mit der 2006 von ihr konzipierten Pallia-
tivstation sowie dem 2012 eingerichteten
Lehrstuhl für Palliativmedizin ein lange
gehegter Lebenstraum in Erfüllung ge-
gangen. Heute ist „die Palli“, wie sie von
vielen genannt wird, eine eigene Abtei-
lung, zu der neben dem ärztlichen und
pflegenden Personal auch Sozialarbeite-
rinnen, Psychologinnen, Physiotherapeu-
tinnen, Kunst- und Musiktherapeutinnen,
Theologen, eine multidisziplinäre For-
schungsgruppe sowie die Mitarbeiterin-
nen und Mitarbeiter des Masterstudien-
gangs „Palliative Care“ gehören. Auf der
Palliativstation werden Patientinnen und
Patienten mit unheilbaren Krankheiten
aufgenommen. Ganz verschiedene Krank-
heitsbilder und alle Altersgruppen sind
vertreten, von der jungen Mutter bis zum
ganz alten Menschen. „Palliative Care ist
aber mehr als End of life care“, führt Ger-
hild Becker aus. Zwar ist das Umsorgen
der ihr und ihrem Team anvertrauten Men-
Die Palliativstation
verfügt über helle und
klare Zimmer, alle
mit einer eigenen Terrasse
Auch Patienten im
Frühstadium einer Krank-
heit profitieren
von der Palliativmedizin
2/3
der Patienten
werden
stabilisiert