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15 Jahre Umbauzeit: Nun gibt es moderne Medizin in großzügigen Räumen.
Sie sind an den Bedürfnissen der Patientinnen und der Pflege ausgerichtet
„Wir freuen uns, dass wir diesen
fantastischen Bauteil beziehen
dürfen.“ Für Professor Dr. Ge-
rald Gitsch, Ärztlicher Direktor
der Klinik für Frauenheilkunde
des Universitätsklinikums, war
der 14. April ein besonderer Tag.
Seitdem profitieren die Patien-
tinnen und die Mitarbeitenden
von den modernen Räumlichkei-
ten in der gesamten Frauenklinik.
Denn was lange währte, ist nun
vollbracht: Die Umbauarbeiten
sind nach 15 Jahren Bauzeit ab-
geschlossen. Im April wurde der
letzte Bauabschnitt fertiggestellt.
Die Umbauarbeiten in der
Frauenklinik haben im Jahr 1999
begonnen. Zuerst wurden vier
Operationssäle im Unterge-
schoss samt den großen Technik-
anlagen fertiggestellt. Es folgten
der Funktionsbereich im West-
flügel mit der Bibliothek, der
Neugeborenen-Intensivstation,
den Kreißsälen und Konferenz-
räumen. Anschließend wurden
im Westflügel die Patientenzim-
mer und Labore eingerichtet. In
den letzten sechs Jahren wurde
dann der Mittelbau in zwei Ab-
schnitten von Grund auf saniert
und umgebaut.
Die Sanierung der Frauenkli-
nik war eine Landesbaumaßnah-
me. Sie wurde vom Universitäts-
bauamt geplant und durchgeführt.
Die Gesamtbaukosten betrugen
45 Millionen Euro. 40 Gewerke
waren am Umbau beteiligt. In-
nerhalb des Bestandes zu bauen,
war sehr aufwendig und eine
große Herausforderung für alle
Beteiligten.
„Durch den Umbau haben wir
sehr großzügige Räumlichkeiten
erhalten, was zu einer angeneh-
men Atmosphäre beiträgt“, sagt
Professor Gitsch. „Uns ist es
wichtig, moderne Medizin anzu-
bieten, die an die Bedürfnisse
unserer Patientinnen angepasst
ist.“ Jedes Zimmer ist mit Sani-
täranlagen ausgestattet, was in
der Vergangenheit nicht so war.
Darüber hinaus gibt es weitläu­
fige Wartebereiche und einen
ansprechend gestalteten Ess-
raum für die Patientinnen.
Auch für die Pflege hat sich
durch die Umbauten vieles ver-
bessert. „Wir haben jetzt kürzere
Wege auch zu den Operations­
sälen oder in den Diagnostik­
bereich“, freut sich Pflegedienst-
leitung Bettina Steinle-Feser.
Mehr Komfort in sanier
Die Warteräume
wurden zum Teil
weitläufig gestaltet.
Auch hier mit viel
Kunst an den
farbigen Wänden
Die Frauenklinik des Universitätsklinikums Freiburg war der
dritteBauabschnitt des sogenannten Lorenzrings. Andessen
Gebäuden wurde im baulichen Verbund mit der Medizini-
schen und Chirurgischen Klinik bis Kriegsbeginn 1939 gear-
beitet. Nach der Zerstörung imZweitenWeltkriegwurde der
Lorenzring bis 1953 wieder aufgebaut. Dabei wichen die Bau-
herren vomursprünglichenGrundriss ab undwandelten die
einst geplanten Schlafsäle in Sechsbettzimmer um. Die OP-
Bereiche, Kreißsäle und Labore wurden im Gebäude in den
Obergeschossenangeordnet. DerHörsaal undSonderräume
für die Lehre sind in einem Halbrundbau hervorgehoben.
Dieser Bereich hätte bei Vollendung des Lorenzrings mit der
HNO- und Augenklinik gemeinsam genutzt werden sollen.
Die fehlende Entwicklungsmöglichkeit für den beengten OP-
Bereich führte dazu, dass im Jahre 2001 ein neuer OP-Trakt
angefügt wurde, der es ermöglicht, in vier Sälen stationäre
und ambulante Eingriffe vorzunehmen.
Historie der Frauenklinik
Überall ist es bunt:
In den anspre-
chend gestalteten
Essbereichen
sollen sich die
Patientinnen und
Angehörigen
wohlfühlen
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