Das Netzwerk Universitätsmedizin (NUM)

Zielsetzung des Projekts egePan Unimed aus der ersten Förderphase des NUM war es, Versorgungsstrukturen für ein Pandemiemanagement entlang eines prototypischen Versorgungspfads der Universitätsmedizin zu entwickeln und mittels eines iterativen Prozesses zur aufeinander aufbauenden Struktur- und Maßnahmenerforschung evidenzgeleitete Handlungsempfehlungen aufzunehmen. Das Konsortialprojekt startete im Oktober 2020 unter Leitung der beiden federführenden Universitätsklinika Dresden und Frankfurt und wurde Ende August 2021 abgeschlossen. Neben den Forschenden des Uniklinikums Freiburg haben Forschende aus 25 weiteren Universitätsklinika als direkte Projektpartner an dem Verbundprojekt mitgewirkt. Darüber hinaus waren 21 Partner*innen außerhalb der Universitätsmedizin als externe Partner beteiligt. Die Ergebnisse des Projekts egePan Unimed fließen in das aktuelle Projekt PREPARED aus der zweiten Förderphase des NUM ein.

Ausgehend vom Gedanken eines prototypischen Behandlungspfades des stationären Gesundheitsmanagements wurden im Rahmen des Teilprojektes die Einflussfaktoren einer volatilen Krisenlage bei hoher Komplexität von Situationen wie einer Pandemie untersucht und in Bezug zum ambulanten Versorgungssektor sowie weiterer Stakeholder betrachtet. Vordringlich war die Frage, welche Maßnahmen und Strategien der Universitätsmedizin für eine Verbesserung der Resilienz und zur Stabilisierung der Einsatzfähigkeit der notwendigen Ressourcen, regional adaptiert, geeignet erscheinen und zur Stärkung einer zukünftigen „Pandemic Preparedness“ beitragen können. Zudem wurde im Rahmen von egePan Unimed eine Infrastruktur entwickelt, um priorisierte Fragestellungen von Politik, Medizin und Gesellschaft zügig zu bearbeiten und so Adjustierungen des Versorgungspfads zu ermöglichen. Im Ergebnis konnte durch das Projekt das Rahmenwerk für ein kooperatives, interdisziplinäres und standortübergreifendes Pandemiemanagement entwickelt werden, dessen zentrale Komponenten für alle 36 NUM-Standorte zugänglich sind.

Insgesamt umfasste das Projekt egePan Unimed acht Arbeitspakete. Die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Uniklinikum Freiburg war vorrangig am Arbeitspaket 4.3 beteiligt. Im Arbeitspaket 4 sollte eine evidenzbasierte Grundlage für eine optimierte Allokation der Patient*innen zu Beginn der Erkrankung geschaffen und der Verlauf der Krankenhausaufnahme vorhergesagt werden (Risikostratifizierung). Zielsetzung des Arbeitspakets 4.3 war dabei die Optimierung der Zuweisung und Versorgung von Patient*innen mit psychischen Störungen durch niederschwellige, stratifizierte Interventionen. Im Rahmen des Arbeitspakets 4.3 wurden im Ergebnis Maßnahmen zur Sicherstellung der medizinischen Versorgung besonders vulnerabler Patient*innengruppen am Beispiel der onkologischen und psychologischen Versorgung entwickelt.

Wiegand, H. F., Maicher, B., Rueb, M., Wessels, P., Besteher, B., Hellwig, S., Pfennig, A., Rohner, H., Unterecker, S., Hölzel, L. P., Philipsen, A., Domschke, K., Falkai, P. & Adorjan, K. (2022). COVID-19 vaccination rates in hospitalized mentally ill patients compared to the general population in Germany: Results from the COVID Ψ Vac study. European Psychiatry, 65(1), e41.

Online- Publikation

Petersen, J., Mülder, L. M., Kegel, P., Röthke, N., Wiegand, H. F., Lieb, K., Walter, H., Bröcker, A.-L., Liebe, S., Tüscher, O., Pfennig, A., Maicher, B., Hellwig, S., Padberg, F., Adorjan, K., Unterecker, S., Wessels, P., Rose, D.-M. & Beutel, M. E. (2022). Impfbereitschaft von Krankenhauspersonal in Deutschland: Welche Rolle spielen Verschwörungsannahmen zu COVID-19? Bundesgesundheitsblatt-Gesundheitsforschung-Gesundheitsschutz, 65(11), 1178-1187.

Online-Publikation

egePan Unimed (Projekt-Website)

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Freiburg

Netzwerk Universitätsmedizin (NUM)