Das Magazin 3 - 2013 - page 18-19

Wie heißt das Stipendium, das vom Universitäts-
klinikum für Medizinstudierende angeboten wird?
Ihr Lösung schicken Sie bitte an das
Universitätsklinikum Freiburg
Redaktion
Hugstetter Straße 49 | 79106 Freiburg
oder per Mail an
Gewinnen können Sie einen 100-Euro-Gutschein der Buchhandlung
Rombach, Freiburg. Einsendeschluss ist der 1. Februar 2014
Die Lösung der Ausgabe 02/2013 lautet:
Die Klinikapotheke hat mehr als 3000 Medikamente vorrätig.
Gewonnen hat: Cornelia Firle aus Gottmadingen.
Herzlichen Glückwunsch!
„Und, kannst Du schon etwas
zum Tathergang sagen?“ Diesen
Satz hört ein Pathologe eher selten.
Um die Aufklärung von Todesfällen
kümmern sich meist die Kollegen
aus der Rechtsmedizin – Pathologen
beschäftigen hauptsächlich die Ge-
webeproben lebender Patienten. In
diesen suchen sie nach Mustern, die
typisch für bestimmte Erkrankun-
gen sind. Mit bloßem Auge und un-
ter dem Mikroskop beurteilen sie die
Struktur des Gewebes und einzelner
Zellen. In besonders komplizierten
Fällen geben spezielle Methoden
Aufschluss über Proteine und Nuk-
learsäuren. „Diese Informationen
müssen wir mit allen übrigen Unter-
suchungsdaten des Patienten ver-
gleichen, um zu einer zuverlässigen
Diagnose zu kommen. Die Muster
ganz unterschiedlicher Erkrankun-
gen können sich sehr ähnlich sehen“,
erläutert Professor Dr. Martin Wer-
ner, Ärztlicher Leiter des Instituts
für klinische Pathologie am Univer-
sitätsklinikum Freiburg.
Am Ende seiner Analysen kann
ein Pathologe nicht nur sagen, ob
eine bestimmte Krankheit vor-
liegt, sondern oft auch den wahr-
scheinlichsten
Krankheitsverlauf
beschreiben und Empfehlungen für
die individuelle Therapieplanung
und Nachsorge geben. Bei einfachen
Fragestellungen steht das Unter-
suchungsergebnis nach wenigen
Stunden zur Verfügung, komplexe
Fälle dauern mindestens ein bis zwei
Tage. In besonders eiligen Fällen
werden Schnellschnitte angefertigt,
bei denen das Probengewebe nicht in
Paraffin gegossen, sondern tiefgefro-
ren wird. So können beispielsweise
Chirurgen während laufender Ope-
rationen per Eilbote Proben in die
Pathologie schicken und erfahren
nach zehn bis zwanzig Minuten, ob
sie das betroffene Gewebe entfernen
müssen.
Die Freiburger Pathologen stehen
daher nicht nur in ständigem Kon-
takt mit behandelnden Ärz-
ten aus allen Fachbereichen
des Klinikums – aus ganz
Deutschland werden sie bei
besonders seltenen Krank-
heiten um ihre Einschätzung
gebeten. „Wir befassen uns
in Freiburg mit einer extrem
hohen Bandbreite an Erkran-
kungen. Daher müssen sich
alle Mitarbeiter gleich auf
mehrere Krankheitsgebiete
spezialisieren“, so Professor
Werner. Nicht zu unterschätzen sei
auch die Aufgabe der Technischen
Assistenten: „Sie stellen die Gewe-
beschnitte in hochpräziser Hand-
arbeit her. Nur dann lässt sich ein
Muster eindeutig erkennen – dafür
braucht es absolute Profis.“ Nach der
Begutachtung müssen die Schnitte
für 10 – 15 Jahre so eingelagert wer-
den, dass sie jederzeit für Vergleiche
auffindbar sind – bei 300.000 Schnit-
ten pro Jahr ebenfalls eine echte Her-
ausforderung.
Di e Schnittexperten
was pathologen
wirklich tun
Pathologi e in zahlen
2-5 Mikrometer
ist ein Schnitt dick
10-20 Minuten
dauert ein Schnellschnitt
90 Mit-
arbe iterinnen und Mitarbe iter
sind im Institut für klinische Pathologie beschäftigt
300.000 Schnitte
werden pro Jahr angefertigt
10-15 Jahre
müssen Schnitte und Proben
im Archiv lagern
was pathologen forschen
Die Forschergruppen am Institut für klinische Pathologie be-
schäftigen sich vorrangig mit bösartigen Tumoren und Erkran-
kungen des Immunsystems. Sie sind an dem von der Deutschen
Krebshilfe geförderten Tumorzentrum Freiburg (CCCF) und am
Centrum für Chronische Immunerkrankungen (CCI) beteiligt,
ebenso an drei Sonderforschungsbereichen und am Deutschen
Konsortium für Translationale Krebsforschung DKTK.
Anders als im Krimi klären sie eher selten
mysteriöse Todesfälle auf. Sondern sie
untersuchen hauptsächlich die Gewebe-
proben lebender Patienten.
gewinnspi el
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