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Traditionelle außer-
europäische Verfahren
erfolgt durch Einnehmen, da dem natürlichen Weg durch den
Verdauungsprozess eine entscheidende Rolle für eine Verwert-
barkeit der Medikamente zugeschrieben wird. Es gibt spezielle
Rasayanas für die Srotas (Leitungsbahnen) sowie die Atem-
wege (Pipalli, Chyavanprash); den Harntrakt (Gokshura, Shila-
jit) und für einzelnen Gewebe wie Shatavari, Bala für Rasa-
Gewebe; für bestimmte Organe: Brahmi für das Knochenmark
(Majja); für bestimmte Funktionsbereiche wie die Verdauung
Trikatu und nicht zuletzt für die verschiedenen Konstitutions-
typen. Ziel des Rasayana nach Chemo- oder Strahlentherapie
und postoperativ ist die Normalisierung der Verdauungskraft,
des Gewebestoffwechsels, besonders natürlich der angegriffe-
nen Gewebe und der Gewebsbildung insgesamt, um weiteren
neoplastischen Erkrankungen entgegenzuwirken. Navarakizhi,
eine nährende Behandlung, bei der der ganze Körper mit war-
men Reissäckchen massiert wird oder Pizhichil, ein ständiger
Fluss von warmen Öl über den gesamten Körper, sind nur zwei
Beispiele für Behandlungen, die den Patienten kräftigen und
eine psychisch stabilisierende Wirkung haben sollen. Solche
Therapien gehören ebenso zu Rasayana wie Meditation, Yoga,
Pranayama (Beherrschung der Lebensenergie mittels Atem-
übungen) und das Rezitieren von Mantren, den eigentlichen
Schrittmachern dieses Prozesses.
Wie bei der chinesischen Medizin, kann Behandlung nach Ayurveda-Prinzipien
bei der Bewältigung der Krebserkrankung helfen und auch um die Krebstherapie
besser zu vertragen. Es muss bedacht werden, dass diese Behandlungen sehr
aufwendig und sehr anstrengend sein können. Auch hier muss vor der Anwendung
von Kräuterzubereitungen unklarer Herkunft gewarnt werden. Es sollten ebenfalls
nur Behandler ausgewählt werden, die eine nachgewiesene gründliche Ausbildung
und Erfahrung bei Krebskrankheiten haben.
Empfehlung
Fazit:
bezüglich Lebensqualität
bezüglich Tumorwirksamkeit