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4/2015

Renate Steffen hat in ihrem be-

ruflichen Leben noch einmal ei-

nen großen Schritt gewagt: Nach

zwölf Jahren als zentrale fachli-

che Leiterin des Sozialdienstes

an der Charité in Berlin hat die

63-Jährige zum 1. April als Lei-

terin des Sozialdienstes an der

Uniklinik ihre neue Stelle ange-

treten. „Ich bin sehr glücklich

mit der Entscheidung. Das hat

noch einmal neue Energien frei-

gesetzt“, sagt Renate Steffen.

Neben der Leitung des Sozial-

dienstes ist sie auch für die Zent-

rale Hilfsmittelorganisation und

für Pflegeüberleitung zuständig.

Der Personaleinsatz der Sozialar-

beiter auf den Stationen, Budget-

planungen und Leistungserfas-

sung sind Themen, mit denen sich

Renate Steffen auseinandersetzt.

Aber auch die Optimierung der

hausinternen Prozesse und die rei-

bungslose Zusammenarbeit aller

am Entlassprozess beteiligten Be-

rufsgruppen gehören zu Renate

Steffens Aufgaben. Die Bereiche

Sozialdienst, zentrale Hilfsmittel-

organisation und Pflegeüberlei-

tung sind Bindeglieder zwischen

dem stationären Krankenhausge-

schehen und den weiterbehan-

delnden und betreuenden Anbie-

tern nach der Entlassung der

Patienten, und sollten optimal

aufeinander abgestimmt sein. Die

Kommunikation und Kooperation

mit allen Beteiligten ist eine gro-

ße Herausforderung, der sich Re-

nate Steffen täglich stellt.

Der Umgang mit Menschen,

etwas zu bewegen und zu gestal-

ten und Prozesse nach vorn zu

bringen, macht Renate Steffen

am meisten Freude. Dabei profi-

tiert sie von ihren Erfahrungen

in verschiedenen Arbeitsfeldern:

Nach einer kaufmännischen

Ausbildung, Pädagogik-Studien

und einer Supervisionsausbil-

dung hat Renate Steffen an der

Freien Universität die Sozialar-

beiter geleitet und als zentrale

fachliche Leitung des Sozial-

dienstes an der Charité mit dem

jetzigen Pflegedirektor der

Uniklinik, Helmut Schiffer, eng

zusammengearbeitet.

Die Einführung einer Lei-

stungserfassung in elektronischer

Form für diese Bereiche ist ein

Projekt, das Renate Steffen auf-

bauen möchte, um den benötig-

ten Personaleinsatz in den einzel-

nen Kliniken besser planen zu

können. Vor allem ist es Renate

Steffen wichtig, dass die Sozialar-

beiter die Lebensbedingungen

der Patienten im Blick haben, da-

mit auf die einzelnen Bedürfnisse

genau eingegangen werden kann.

In ihrer Freizeit geht Renate

Steffen gern nach der Arbeit lau-

fen und bummelt samstags am

liebsten über den Markt am

Münster. Alle paar Wochen setzt

sie sich in den Zug und fährt nach

Berlin. Doch nach ein paar Tagen

im Großstadtdschungel freut sie

sich auch wieder auf ihr neues

Leben im ruhigeren Freiburg.

Lernen, miteinander zu kommunizieren

Ein ganz neuer Arbeitsplatz ist

die Uniklinik für PD Dr. Isaac

Bermejo nicht: Bereits seit

Anfang 2000 hat er zehn Jahre

lang in der Klinik für Psychiatrie

und Psychotherapie in der

Versorgungsforschung gearbei-

tet. Jetzt ist er seit Mitte Juni als

Diplom-Psychologe im Super-

visions- und Coachingdienst für

Beschäftigte tätig.

Gemeinsam mit Mitarbeiterin-

nen und Mitarbeitern Gespräche

führen und neue Perspektiven

der beruflichen und persönlichen

Weiterentwicklung finden ist die

Hauptaufgabe von Isaac Berme-

jo. „Ein Ziel ist es, die persön­

liche Entwicklung und Karriere

weiter voranzubringen. In einem

geschützten Rahmen können die

Mitarbeiterinnen und Mitarbei-

ter in Ruhe über die Frage ‚Wie

Renate Steffen

Der Psychologe Isaac Bermejo ist neuer Leiter des Supervisions-

und Coachingdienstes für Beschäftigte an der Uniklinik

kann ich den Belastungen des

Alltags gewachsen bleiben?‘

sprechen und über ihre Einstel-

lungen reflektieren“, sagt Ber-

mejo. Dabei können sich sowohl

einzelne Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter als auch Teams

direkt an ihn wenden.

Neben seiner Aufgabe als Su-

pervisor arbeitet der neue Leiter

des Supervisions- und Coa-

chingdienstes auch als Dozent

und unterrichtet Medizinstudie-

rende im fortgeschrittenen Stu-

dium im Fach Psychiatrie. Hier

schult er Studentinnen und Stu-

denten im Umgang mit verschie-

denen psychischen Krankheiten.

Auch in der Forschung engagiert

sich Bermejo neben seinem Be-

ruf und der Lehre. Derzeit ist er

dabei, Projekte abzuschließen,

bei denen es ums Thema „Trans-

kulturelle Psychiatrie“ geht.

Isaac Bermejo hat in Freiburg

am Institut für Psychologie stu-

diert und ist nach einem halben

Jahr als wissenschaftlicher Mit-

arbeiter in Freiburg nach Müns-

ter gezogen, um dort im Bereich

Gesundheit und Migration zu

promovieren. Nach seiner Arbeit

in der Psychiatrie an der Unikli-

nik hat Isaac Bermejo knapp

fünf Jahre bei einem Rehaklinik-

träger in Offenburg im Bereich

klinische Entwicklung und be-

triebliches Gesundheitsmanage-

ment gearbeitet.

In seiner Freizeit genießt er

am liebsten die gemeinsame Zeit

mit seiner Familie und Freunden

und zieht nach Feierabend gern

die Laufschuhe an. „Das ist die

beste Entspannung“, sagt der

51-Jährige. Ein großer Teil sei-

ner Familie lebt in der Nähe von

Salamanca in Spanien. Er selbst

beschreibt sich als Deutschen

und Spanier und genießt es, aus

beiden Kulturen das Beste für

sich herauszuziehen.

Alles im Blick

Renate Steffen ist neue Leiterin des Sozialdienstes an der Uniklinik

Isaac Bermejo