Wie entsteht Laktat?
Aufgrund intensiver körperlicher Belastung und gesteigerter Glykolyse fällt mehr Pyruvat an, als im Zitratzyklus verstoffwechselt werden kann. Durch Laktatdehydrogenase (LDH) wird dieses in Laktat umgewandelt. Somit steigt mit steigender Belastung auch die Laktatkonzentration als Ausdruck der anaeroben Energiebereitstellung.
Bei steigender Konzentration tritt dieses aus den Muskelzellen ins Blut über und wird im Verlauf vor allem in Herz, Niere und Leber durch Oxidation und Glukoneogenese abgebaut.
Eine Basislaktatkonzentration von circa 1 mmol/l ist im Blut und Serum immer vorhanden.
Erstellung einer Laktatkurve
Das Verhältnis der Blutlaktatwerte werden grafisch zur jeweiligen Belastungsstufe in einer Laktatleistungskurve dargestellt.
Aus dieser Kurve wird die individuelle anaerobe Schwelle errechnet. Im nebenstehenden Beispiel ist dieser Punkt mit „IAS“ gekennzeichnet. Des Weiteren ist die Laktat Threshold („LT“) markiert, die den Beginn des Anstiegs der Blutlaktatkonzentration kennzeichnet.
Die individuellen Belastungsbereiche sind farblich hervorgehoben.
Welche Parameter können noch erhoben werden?
- FTP - Functional Threshold Power: stell die funktionelle Leistungsschwelle dar. Hierbei handelt es sich um einen grundlegenden Wert, bei der Bewertung der Leistungsfähigkeit. FTP gibt die maximale Leistung in Watt an, die über den Zeitraum von einer Stunde konstant aufrechterhalten werden kann.
- Critical Power: beschreibt eine maximale Leistung über einen bestimmten Zeitraum. So kann ihre persönliche Bestleistung über eine gewisse Anzahl an Minuten festgestellt werden.
- VLamax stellt die maximale Laktatbildungsrate dar. Darunter wird die Fähigkeit verstanden, durch eine maximale Verstoffwechselung von Kohlenhydraten im anaeroben Zustand, maximal viel Energie (ATP) zu erzeugen. Somit beschreibt VLamax wieviel Laktat dein Körper in einem bestimmten Zeitraum produzieren kann.
Alle Analysen erfolgen anhand der Ergonizer Software.
Termin vereinbaren
- Dickhuth, H. (2000). Einführung in die Sport- und Leistungsmedizin. Verlag Karl Hofmann.
- Güllich, A. & Krüger, M. (2013). Sport. Springer Spektrum.
- Raschka, C. & Nitsche, L. (2016). Praktische Sportmedizin. Thieme.


