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Freiburg im Breisgau, 07/15/2025

Freiburger Mediziner mit renommiertem Adolf-Kußmaul-Preis ausgezeichnet

PD Dr. Lukas Sturm vom Universitätsklinikum Freiburg erhält Auszeichnung für Forschung zu speziellen Behandlungsverfahren bei Leberzirrhose


PD Dr. Lukas Sturm, stellvertretender Sektionsleiter in der Klinik für Innere Medizin II des Universitätsklinikums Freiburg, wurde mit dem diesjährigen Adolf-Kußmaul-Preis der Südwestdeutschen Gesellschaft für Gastroenterologie ausgezeichnet. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wurde ihm am 4. Juli 2025 im Rahmen der 35. Jahrestagung der Gesellschaft überreicht. Ausgezeichnet wurde Sturm für seine Forschung zur Risikobeurteilung, welche Patient*innen mit Leberzirrhose von einem Leber-Bypass, einem sogenannten Transjugulären Intrahepatischen Portosystemischen Shunts (TIPS), besonders profitieren.

„Wir konnten zeigen, dass die in Freiburg entwickelte Risikobeurteilung einen Eingriff bei Leberzirrhose sicherer macht. Ich freue mich sehr, dass das mit dem Kußmaul-Preis gewürdigt wird“, sagt Sturm.

„Die Auszeichnung von Dr. Sturm ist eine großartige Anerkennung für seine exzellente klinische Forschung. Sie zeigt, wie medizinische Wissenschaft direkt zur Verbesserung der Versorgung unserer Patient*innen beiträgt“, ergänzt Prof. Dr. Robert Thimme, Ärztlicher Direktor der Klinik für Innere Medizin II am Universitätsklinikum Freiburg.

Leberzhirrose kann zu gefährlichem Bluthochdruck in der Pfortader führen, was wiederum Komplikationen wie Bauchwassersucht (Aszites) oder lebensbedrohliche Blutungen aus erweiterten Venen in Speiseröhre oder Magen verursachen kann. Mit dem TIPS-Verfahren lässt sich dieser Druck gezielt senken, indem ein künstlicher Kurzschluss zwischen zwei Blutgefäßen in der Leber geschaffen wird. 

Freiburger Risikoscore hilft bei individueller Therapieplanung

Sturm leitete gemeinsam mit Prof. Dr. Dominik Bettinger, wissenschaftlicher Leiter der Sektion TIPS der Klinik für Innere Medizin II des Universitätsklinikums Freiburg, eine Studie an acht deutschen Kliniken mit insgesamt 1.359 Patient*innen, bei der eine neue Risikobewertung – der Freiburg Index of Post-TIPS Survival (FIPS) – zum Einsatz kam. Dieser hilft dabei einzuschätzen, ob nach dem Eingriff Komplikationen wie Infektionen oder ein akut-auf-chronisches Leberversagen drohen. „Unsere Erkenntnisse helfen dabei, gezielter zu entscheiden, für wen das TIPS-Verfahren sinnvoll ist. Gleichzeitig ermöglichen sie eine individuellere Nachsorge – mit dem Ziel, die Überlebenschancen schwer kranker Patient*innen zu verbessern“, erklärt Sturm.


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