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Ernährung

und Diäten

Ketogene Diät

Die ketogene Diät ist eine Ernährung mit wenig Kohlenhydra-

ten (etwa in Mehl, Zucker enthalten), eine eiweiß- und kalori-

enbilanzierte und deshalb fettreiche Form der Ernährung, die

den Hungerstoffwechsel in bestimmten Aspekten nachahmt.

Bei dieser Ernährungsform bezieht der Körper seinen Ener-

giebedarf nicht mehr aus Fett und Zuckerstoffen, sondern nur

noch aus Fett und dem im Körper daraus gebildeten Ersatz für

Zuckerstoffe, den namensgebenden Ketonkörpern. Es gibt, vor

allem aus Tierversuchen, Hinweise, dass die Verminderung von

Kohlehydraten das Wachstum von Tumoren in manchen Fällen

hemmen kann, zum einen dadurch, dass einige Krebszellen

auf Zucker aus Kohlehydraten mehr angewiesen sind als nor-

male Zellen, zum andern dadurch, dass die Ausschüttung von

Insulin und ähnlichen Stoffen, die nach Aufnahme von Kohle-

hydraten erfolgt, ein Krebswachstum stimulieren können und

dass drittens die Ketonkörper selbst Tumorwachstum hemmen

könnten. Allerdings gibt es dazu bisher sehr wenige Erfahrun-

gen mit Patienten, so dass es nicht sicher ist, ob die ange-

nommenen Wirkungen auch tatsächlich stattfinden. Ein großes

Problem ist, dass es dabei zu einem sehr starken Gewichtsver-

lust kommen kann und Menschen mit Krebserkrankungen oft

bereits unterernährt sind. Daher ist diese Maßnahme allenfalls

in klinischen Studien zu empfehlen, wo die Betroffenen genau

überwacht werden.

Fazit:

bezüglich Lebensqualität

bezüglich Tumorwirksamkeit

Anti-Transketolase-like 1Diät („Anti-TKTL1-Diät“)

Seit einiger Zeit wird ein neues Ernährungsprinzip empfohlen

mit dem Versprechen, durch eine Ernährungsumstellung auf

eine kohlenhydratarme, fettreiche Ernährung unter dem Ein-

satz spezieller, nicht deklarierter Lebensmittel („mit besonde-

ren Kohlenhydratquellen“) Wachstum und Metastasierung ei-