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Vitamine, Spurenelemente

und Antioxydantien

Vitamine, Spurenelemente und Antioxydantien spielen wahrscheinlich eine wichti-

ge Rolle bei der Entstehung und Verhinderung von Krebserkrankungen. Allerdings

kann daraus nicht ohne weiteres geschlossen werden, dass diese Stoffe auch bei

der Behandlung von Krebserkrankungen nützen. Bisher gibt es keinen Hinweis,

dass eine Vitaminzufuhr über den normalen Bedarf hinaus eine positive Wirkung

auf eine bestehende Krebserkrankung hat.

Möglicherweise sind synthetische Vitamine auch nicht so wirksam wie die natürli-

chen in der Nahrung. Dabei kommt auch zum Tragen, dass die normale Nahrung

zusätzlich sekundäre Nahrungsstoffe enthält, die die Wirkung von Vitaminen we-

sentlich ergänzen und unterstützen. Außerdem kann man davon ausgehen, dass

der Körper diese Stoffe aus der normalen Nahrung besser und schneller verwerten

kann, als Vitamine in Form von Tabletten oder Lösungen. Es ist auch nicht so, dass

Vitaminpräparate prinzipiell unschädlich wären und es unbedenklich ist, sie längere

Zeit in hohen Dosen einzunehmen. So kennt man mittlerweile Nebenwirkungen

wie Kopfschmerzen, Lähmungen, Schwäche, Magenschmerzen, Leberstörungen,

Gelbsucht, Juckreiz, Schlafstörungen, Reizbarkeit oder schwere Nervenschädigun-

gen. Sehr hohe Dosen von künstlichem Vitamin C können zu Durchfall, Magenblu-

tungen, Eisenüberladung und Nierensteinen führen. Unerwünschte Nebenwirkun-

gen und Überdosierungen treten auch besonders bei den fettlöslichen Vitaminen

Zusammenfassung

Enzyms Gluthationperoxidase, einem sehr wirksamen Schutz der Zelle vor frei-

en Radikalen und Entartung. Selen kann auch die Entgiftung von Schwermetallen

wie Quecksilber unterstützen. Während es zunehmend Hinweise gibt, dass Se-

len bei der Verhinderung der Entstehung von Krebskrankheiten eine Rolle spielt,

ist es bisher noch nicht klar, ob die Einnahme von Selen bei bereits bestehen-

der Krebserkrankung wirksam ist. Während und nach einer Behandlung soll es

helfen, die Nebenwirkungen der Behandlung abzumildern. Zink wird zum Aufbau

von Abwehrzellen und zahlreichen Enzymen benötigt, es scheint insbesondere für

die ausreichende Funktion des Immunsystems von Bedeutung zu sein. Bei beiden

Spurenelementen kann eine erhöhte Zufuhr nötig und sinnvoll sein, vor allem wenn

ein Selenmangel vorliegt. Allerdings ist Selen in hoher Dosis (ab 800 µg/Tag) auch

schädlich. Für die Dauereinnahme von Selen eignen sich Selen-Hefe-Präparate

oder Natriumselenit (in Trinkampullen).