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GLOSSAR
Glossar
allogene Stammzelltransplantation
Unter Stammzelltransplantation, hämatopoetische Stammzelltransplantation
(HSZT), versteht man die Übertragung von Blutstammzellen von einem Spender
zu einem Empfänger.Wenn es sich bei Spender und Empfänger umunterschied-
liche Personen handelt, spricht man von einer allogenen Stammzelltransplanta-
tion. Der Spender kann ein Bruder oder eine Schwester sein (familiär), ein Zwil-
ling (syngen) oder ein nicht verwandter Spender.
Antibiotika
sind Medikamente zur Behandlung bakterieller Infektionskrankheiten. Vor,
während und nach der Transplantation werden diverse Antibiotika eingesetzt
zur Vorbeugung und Behandlung von bakteriellen Entzündungen.
Antikörper
sind spezielle Medikamente, die sich an Zellen des Tumors oder des Immun-
systems anbinden und sie auf diese Weise zerstören. Da sie vor allem auf
Lymphozyten wirken, ist unter einer solchen Behandlung das Infektionsrisiko
erhöht; sie wirken sehr gezielt, die bekanntesten Beispiele sind Rituximab®
oder ATG-F®.
Antimykotika
sind Medikamente, die gegen Pilze wirken. Vor, während und auch noch nach
der Transplantation kommen Sie zum Einsatz und dienen der Vorbeugung
und Behandlung von Pilzinfektionen (Amphothericin, Fluconazol, Posaconazol,
Voriconazol).
Aplasie
Nach Beendigung der Chemotherapie sinken die Blutzellen: zunächst die Leu-
kozyten, dann auch Thrombozyten und Erythrozyten. Zu diesem Zeitpunkt ist
das Immunsystem nicht funktionstüchtig, sodass es in dieser Phase häufig zu
Infektionen durch Bakterien, Pilze oder Viren kommen kann.
ATG
steht für Anti-T-Zell-Globulin und wird eingesetzt, um die Immunsysteme von
Spender und Empfänger besser aufeinander abzustimmen. Zum einen soll die
zelluläre Transplantatabstoßung verhindert werden und zum anderen wird es