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Medikamentöse
Behandlung
gen und impfähnliche Verfahren in Studien geprüft. Vor allem
die „passive Immuntherapie“ durch Gabe künstlich herge-
stellter Antikörper zeigt zunehmend Erfolge. Diese Antikörper
greifen - ähnlich wie Hormone - gezielt Krebsgewebe an und
können dort entweder direkte Immunwirkungen mit Absterben
der Krebszelle erreichen oder wichtige Signalwege blockieren,
die für das Tumorwachstum erforderlich sind. Insbesondere
bei Brustkrebs und den malignen Lymphomen, aber auch bei
Darmkrebs und dem Melanom (schwarzen Hautkrebs) werden
heute bereits solche Antikörper eingesetzt.
Die Bedeutung von Zytokinen wie Interferon und Interleukin hat
in den letzten Jahren deutlich abgenommen, sie werden nur
noch in seltenen Fällen angewandt.
Eine „aktive Impfung“ gegen verschiedene Krebsformen wird
aktuell intensiv beforscht. Da Krebszellen ja ursprünglich
körpereigene Zellen sind, stößt diese Entwicklung auf viele
Schwierigkeiten. Bisher ist seit kurzem nur ein Impfstoff gegen
Prostatakrebs verfügbar, der in bestimmten Fällen eingesetzt
werden kann. Sicher scheint allerdings auch zu sein, dass eine
Immuntherapie nicht für jede Krebserkrankung taugt.
Chemotherapie
Die heute noch immer am häufigsten angewandte medika-
mentöse Behandlungsart ist die Chemotherapie. Bei der Che-
motherapie werden Medikamente benutzt, die direkt auf das
Wachstum bösartiger Geschwülste wirken. Dadurch kann bei
vielen Tumoren oder Metastasen eine deutliche Verkleinerung,
eventuell sogar eine komplette Rückbildung erreicht werden.
Die Chemotherapie ist derzeit noch die effektivste systemische
Behandlung von Krebserkrankungen. Der Name Chemothe-
rapie beruht darauf, dass viele dieser Medikamente chemisch
hergestellt werden. Allerdings gehören heute auch zahlreiche
Stoffe pflanzlicher Herkunft dazu.
Wie wirkt die Chemotherapie?
Eine Krebserkrankung ist, wie bereits erwähnt, ein unablässi-
ges Wachstum von entarteten Zellen. Die Medikamente, die
