Medikamentöse Tumortherapie - page 15

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Medikamentöse
Behandlung
Wann wird eine medikamentöse Therapie eingesetzt?
Immer dann, wenn eine Wirkung im ganzen Körper erforderlich
ist, ist bei einer Krebserkrankung eine Behandlung mit Medika-
menten angezeigt. Diese können sich in allen Organen vertei-
len und dort ihre Wirkung entfalten. Allerdings gibt es auch be-
stimmte Bereiche wie das Gehirn, in die nicht alle Substanzen
gelangen können. Wenn dies der Fall ist, muss man entweder
spezielle Stoffe auswählen oder spezielle Anwendungsarten
und zusätzliche Stoffe benutzen, um an dem gewünschten Ort
eine Wirkung zu erreichen. Regelhaft werden Medikamente
in der Krebsbehandlung eingesetzt, wenn an mehreren Stel-
len des Körpers Metastasen sind, wie es bereits weiter oben
erwähnt wurde. Das Ziel einer Arzneimittelbehandlung ist es,
den Tumor am Wachsen zu hemmen oder sogar die bösartigen
Geschwülste zu verkleinern. Im Idealfall kommt es zu einem
Verschwinden der Krebsherde, ohne dass diese später wie-
der auftreten. Allerdings gelingt es nicht immer, dieses Ideal zu
erreichen. Unter der Behandlung kann es auch nur zu einem
teilweisen Rückgang kommen, was allerdings auch regelmä-
ßig zu einer deutlichen Besserung derjenigen Beschwerden
führt, die durch die Krebserkrankung bedingt sind. Manchmal
allerdings bilden sich die Herde zwar zurück, treten aber nach
längerer oder kürzerer Zeit wieder auf. Es kann aber auch sein,
dass die Therapie ohne Erfolg bleibt. Der betreuende Arzt wird
die vorgesehene Behandlung mit dem Patienten sorgfältig be-
sprechen und dabei die Möglichkeiten, aber auch die Grenzen
der vorgesehenen Therapie erörtern. Dabei werden auch die
Nebenwirkungen einer solchen Behandlung zur Sprache kom-
Es hat sich allerdings auch gezeigt, dass bei einer bestimmten
Tumorart wie dem Lungenkrebs nicht alle Patienten von einer
solchen Behandlung profitieren, sondern nur diejenigen, de-
ren Tumorzellen ganz spezielle Eigenschaften aufweisen, die
durch zusätzliche Gewebeuntersuchungen festgestellt werden
können. Dies sind Veränderungen im Erbgut der Tumorzellen
oder die Ausprägung bestimmter Eigenschaften.
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