Medikamentöse Tumortherapie - page 16

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Medikamentöse
Behandlung
Ziele einer medikamentösen Therapie
Tumorrückbildung von Ursprungstu-
mor, bösartiger Systemerkrankung und
Metastasen
Vorbeugung von Tochtergeschwülsten
(Metastase)
Tumorrückbildung zur Erreichung einer
Operationsfähigkeit
men müssen.
Zunehmend wird eine Behandlung mit Arzneimitteln allerdings
auch vorbeugend durchgeführt; nämlich dann, wenn zwar der
Ursprungstumor oder die Metastasen durch Operation oder Be-
strahlung entfernt werden konnten, aus der Erfahrung heraus
jedoch ein relativ großes Risiko besteht, dass bereits an anderer
Stelle noch nicht fassbare Metastasen bestehen. Eine solche
Behandlung nennt man eine adjuvante (adjuvare=beistehen,
helfen) Therapie, da sie die anderen Maßnahmen wie Ope-
ration oder Bestrahlung unterstützt. Eine medikamentöse Be-
handlung kann auch vor einer geplanten Operation in Verbin-
dung mit einer Strahlentherapie durchgeführt werden, um die
Geschwulst zu verkleinern und so die Operation zu erleichtern.
Wie wird eine medikamentöse Therapie durchgeführt?
Die meisten Therapien, vor allem Chemotherapien, werden so
durchgeführt, dass der Patient die Medikamente (Tabletten,
Spritzen, Infusionen) an einem Tag oder an mehreren Tagen
hintereinander erhält. Dann folgt, je nach Art der Medikamente,
eine Pause von zwei bis vier Wochen, während der die Be-
handlung wirken soll und der Körper auch Gelegenheit hat,
sich von eventuellen Nebenwirkungen zu erholen. Danach wird
die Behandlung erneut durchgeführt. Man spricht dabei von
Chemotherapie-Zyklen; es werden aber auch andere Bezeich-
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