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Nebenwirkungen
nach vier bis fünf Wochen, ist der niedrigste Stand von Leuko-
zyten und Thrombozyten erreicht. Während dieser Zeit ist die
Abwehrkraft, vor allem gegenüber Infektionen, eingeschränkt.
Dies bedeutet bei der Pflege entsprechende Vorsichtsmaßnah-
men. Auch bei dem Zusammentreffen mit Angehörigen, Be-
kannten und Mitpatienten ist Vorsicht geboten. Ihr Arzt wird Ih-
nen für diesen Fall bewährte Verhaltensregeln mitteilen. Sinken
die Blutplättchen zu stark ab, ist man blutungsgefährdet und
bedarf ebenso entsprechender Betreuung und vorbeugender
Maßnahmen. Heutzutage gibt es Medikamente die, falls not-
wendig, eine zu starke Verminderung der weißen Blutkörper-
chen bei den meisten Patienten wieder beheben können. Die
Blutbildveränderungen treten vorwiegend nach der Anwendung
von Zytostatika auf, können aber auch bei molekularen The-
rapien beobachtet werden, wenn auch hier meistens nicht so
ausgeprägt, dass eine ernste Infektionsgefahr besteht.
Schleimhautentzündung
Die zytostatische Chemotherapie greift schnell wachsendes
Gewebe an, dazu gehört auch die Schleimhaut in Mund und
Rachen. Hier kommt es dann zu Entzündungen, die zwar
nicht direkt gefährlich sind, aber oft schmerzhaft und somit
sehr quälend. Zur Behandlung und Vorbeugung ist eine sorg-
fältige und konsequente Schleimhautpflege sehr wichtig. Es
muss eine weiche Zahnbürste benutzt werden. Das Essen und
Trinken muss auch angepasst werden. Zum Beispiel müssen
saure und scharfe Speisen vermieden werden. Auch sehr hei-
ße Getränke sollten Sie nicht zu sich nehmen. Auf Rauchen
sollte, wenn möglich, verzichtet werden, denn es trägt mit zur
Schleimhautschädigung bei.
Bei molekularen Therapien und Antikörpern sind Schleimhaut-
entzündungen eher selten und führen in der Regel nicht zu
schweren Beeinträchtigungen. Allerdings treten sie natürlich
auch dann auf, wenn eine Chemotherapie mit einer molekula-
ren Therapie kombiniert wird.
