Medikamentöse Tumortherapie - page 17

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Nebenwirkungen
nungen verwandt. Nach zwei bis drei solcher Zyklen erfolgt dann eine
erste Auswertung, ob die Behandlung den gewünschten Erfolg zeigt.
Davon hängt es im Allgemeinen ab, ob die Behandlung weitergeführt
wird oder ob andere Medikamente zur Anwendung kommen. Auch
Antikörper werden nur ein oder wenige Tage hintereinander gege-
ben und nach zwei bis drei Wochen wiederholt. Gelegentlich kann
eine Chemotherapie auch als Tablette, entweder für mehrere Tage
oder täglich, gegeben werden. Dies hat den Vorteil, dass dazu kein
längerer Krankenhausaufenthalt erforderlich ist. Bei Hormonen oder
molekularen Therapien erfolgt meistens auch eine Behandlung mit
Tabletten, die täglich eingenommen werden sollen.
Während der ganzen Dauer der Behandlung ist auf jeden Fall eine
sorgfältige Betreuung der Patienten notwendig, um rechtzeitig unlieb-
same Nebenwirkungen zu erkennen und zu behandeln.
Die moderne Medizin hat zweifelsoh-
ne die Behandlungen bösartiger Er-
krankungen erleichtert und verbessert.
Manche Krebserkrankungen können
geheilt werden, bei anderen bewirkt die
Behandlung mit Medikamenten eine
deutliche Linderung von Beschwerden
und eine Verlängerung der Überlebens-
zeit. Allerdings ist eine solche Behand-
lung nicht ohne Nebenwirkungen. Es
ist einleuchtend, dass stark wirksame
Medikamente auch starke unerwünsch-
te Nebenwirkungen haben können.
Entscheidend ist dabei, ob es gelingt,
ein möglichst günstiges Verhältnis von
erwünschter zu unerwünschter Wirkung
zu erreichen. Dieser „Therapeutische
Index“ entscheidet letztendlich über den
Einsatz jedes Medikaments, besonders
natürlich von Zytostatika. Besonders
sorgfältig sind die Nebenwirkungen
einer Therapie in Betracht zu ziehen,
wenn die Behandlung voraussichtlich
nicht zu einer dauerhaften Heilung,
sondern nur zu einer zeitlich begrenz-
ten Besserung führen wird. Es wäre ja
dem Patienten wenig geholfen, wenn
die Besserung krankheitsbedingter
Symptome mit behandlungsbedingten
Nebenwirkungen, die vielleicht schlim-
mer wären, erkauft würde. Wenn also
die Anwendung von Medikamenten mit
Ihnen besprochen wird, müssen von
Anfang an die möglichen Nebenwirkun-
gen berücksichtigt werden, denn nur
so kann eine tragfähige Entscheidung
getroffen werden. Auch für die Betroffe-
nen ist es von großer Bedeutung, die zu
Nebenwirkungen
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