Medikamentöse Tumortherapie - page 19

19
Nebenwirkungen
Akute (kurzfristige) Nebenwirkungen
Übelkeit und Erbrechen
Blutbildveränderungen
Schleimhautentzündung
Hautveränderungen und Haarausfall
Die häufigsten Nebenwirkungen, die
auch am meisten das Wohlbefinden
beeinträchtigen, treten in direktem zeit-
lichen Zusammenhang vor allem bei
einer Chemotherapie auf; meistens
circa acht bis zehn Stunden nach der
Behandlung, manchmal auch etwas
später. Bei molekularen Therapien
entwickeln sich Nebenwirkungen eher
über Tage bis Wochen.
Übelkeit und Erbrechen
Übelkeit und Erbrechen gehören zu den häufigsten und auch
zu den unangenehmsten Nebenwirkungen insbesondere ei-
ner zytostatischen Chemotherapie. Sie beeinträchtigen nicht
nur akut das Wohlbefinden des Patienten und schränken ihn
sozial ein, sie können auch die oft schlechte Ernährungslage
des Patienten weiter beeinträchtigen. Regelmäßiges und stär-
keres Erbrechen kann zum Wunsch des Patienten führen, die
laufende Therapie zu beenden oder zumindest die Dosis der
Zytostatika zu vermindern, selbst wenn dadurch der Erfolg ei-
ner Behandlung beeinträchtigt würde. Je nach den gegebenen
Medikamenten sind Dauer und Intensität sehr unterschiedlich,
ein gewisses Maß ist allerdings oft vorhanden. Vor einer Che-
motherapie sind daher vorbeugende Medikamente notwendig,
die Übelkeit und Erbrechen unterdrücken oder zumindest lin-
dern. Entscheidend ist dafür, dass dies rechtzeitig, etwa ein bis
eineinhalb Stunden vor der Chemotherapie, geschieht, um ei-
nen vollen Wirkungseintritt zu ermöglichen. Bei Patienten, die
sehr große Angst vor einer Chemotherapie haben, kann sich
die Gabe eines Beruhigungsmittels am Abend vorher günstig
auswirken.
1...,9,10,11,12,13,14,15,16,17,18 20,21,22,23,24,25,26,27,28,29,...40
Powered by FlippingBook