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Freiburg, 06.11.2014

„Ästhetik des Schreckens“

Öffentlicher Vortrag zum Wandel von Krieg, Gesicht, Chirurgie und Kunst durch den ersten Weltkrieg


Der Vortrag „1. Weltkrieg: Ästhetik des Schreckens ∙ Krieg – Gesicht – Chirurgie – Kunst“ von Prof. Dr. Rainer Schmelzeisen, Ärztlicher Direktor der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie am Universitätsklinikum Freiburg, widmet sich ausgehend vom ersten Weltkrieg den parallelen Entwicklungen in Kunst, Medizin und Chirurgie. Der Vortrag wird in Kooperation mit dem „Studium generale“ der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg angeboten.

Er findet statt  

am 20. November 2014,
um 20.15 Uhr,
im Hörsaal 1015 (Kollegiengebäude I)
der Albert-Ludwigs-Universität
Freiburg (Platz der Universität),
der Eintritt ist frei.
 

Schon im ersten Weltkrieg spielten Darstellungen von Kriegshandlungen eine große Rolle für Propaganda und auch Dokumentation. Künstler, die damals zunächst begeistert in den Krieg zogen, wurden schnell mit den Grausamkeiten des Krieges konfrontiert. Zum zentralen Motiv ihrer Bilder wurden schließlich drastische Darstellungen von Verletzungen, Toten und Operationen. Nicht nur durch eine Flut von Bildern, sondern auch durch die Rückkehr vieler Gesichtsversehrter, wurde das Grauen für die Bevölkerung greifbar. Mit ihren teilweise schrecklichen Gesichtsentstellungen wagten sie sich oft nie mehr in die Öffentlichkeit.

Die Kiefer- und Gesichtschirurgie profitierte in einer nie dagewesenen Weise von Erfahrungen, die während und nach dem ersten Weltkrieg in der Chirurgie und bei Gewebeverpflanzungen gemacht wurden. Chirurgische und zahnärztliche, eher handwerkliche, Techniken wurden kombiniert, um die schweren Kiefer- und Gesichtsschädelverletzungen zu behandeln. Nicht nur in der Kunst, auch in der Medizin hielt die Bildgebung in Form von Zeichnungen, Fotografie und Röntgenaufnahmen Einzug.

Viele der chirurgischen Techniken wurden verbessert und modifiziert. Sie sind heute bei Verkehrsunfallpatienten und bei Gesichts- und Mundhöhlentumoren wie aber auch bei der plastischen Gesichtschirurgie im Einsatz. Ergänzt werden sie durch neue Methoden, wie vorgeformte Gesichtsschädelteile und computeranimierte Verfahren.

Kontakt:
Prof. Dr. Rainer Schmelzeisen
Ärztlicher Direktor
Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
Universitätsklinikum Freiburg
Telefon: 0761 270-49400
rainer.schmelzeisen@uniklinik-freiburg.de


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