Das Netzwerk Universitätsmedizin (NUM)

Im April 2020 wurde das Netzwerk Universitätsmedizin (NUM) als Teil des Krisenmanagements zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie gegründet.
Ziel des NUM ist es, die COVID-19-Forschung an allen 36 Universitätskliniken in Deutschland besser zu koordinieren, indem die Kompetenzen, Ressourcen und Forschungsaktivitäten der Beteiligten gebündelt werden. Mittelfristig sollen die innerhalb des NUM geschaffenen Strukturen und Konzepte auch für die Erforschung anderer Krankheitsbilder und generell für die kooperative Forschung in der Universitätsmedizin genutzt werden.
Die Fördermittel für die Netzwerkaktivitäten stammen vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Diese wurden bisher für zwei Förderphasen zugesichert, weitere Förderphasen sind geplant.
In der ersten Förderphase (01.04.2020 bis 31.12.2021), die vom BMBF mit 150 Mio. Euro unterstützt wurde, arbeiteten Wissenschaftler*innen im Netzwerk in 13 bundesweit klinikumsübergreifenden Forschungsprojekten zusammen. Darunter zehn unter Beteiligung des Universitätsklinikums Freiburg. Im Verbundprojekt CEOsys zum „Aufbau eines Covid-19 Evidenz-Oekosystems zur Verbesserung von Wissensmanagement und Translation“ war das Universitätsklinikum Freiburg in koordinierender Funktion beteiligt (Ansprechperson: Prof. Dr. Joerg Meerpohl, Institut für Evidenz in der Medizin).
Nähere Informationen zu den abgeschlossenen Verbundprojekten der ersten Förderphase mit Beteiligung des Universitätsklinikums Freiburg finden Sie hier.
Aktuell läuft die zweite Förderphase (01.01.2022 bis 30.06.2025), die vom BMBF mit 240 Mio. Euro gefördert wird. Es werden insgesamt 22 Infrastruktur- und Forschungsprojekte bearbeitet.
Aufbauend auf Ergebnissen und Strukturen der ersten Förderphase werden sieben Infrastrukturprojekte zur Nutzung durch die anderen Forschungsprojekte im NUM 2.0 weitergeführt. Das Universitätsklinikum Freiburg ist an fünf dieser Infrastrukturprojekte beteiligt und übernimmt im Verbundprojekt GenSurv mit Fokus auf die Bereitstellung und Nutzung von Sequenzierungsdaten zur molekularen Erregerüberwachung eine koordinierende Funktion (Ansprechperson: Prof. Dr. Hajo Grundmann, Institut für Infektionsprävention und Krankenhaushygiene).
Neben den Infrastrukturprojekten werden in der zweiten Förderphase zudem 12 Forschungsprojekte gefördert. Das Universitätsklinikum ist an elf dieser Forschungsprojekte beteiligt. Im Verbundprojekt MolTraX, das die Ermöglichung der effektiven Nutzung der genomischen Surveillance durch lokale Gesundheitsbehörden und die Integration der entwickelten Ergebnisse in die GenSurv-Infrastruktur hat, übernimmt das Universitätsklinikum Freiburg eine koordinierende Funktion (Ansprechperson: Prof. Dr. Hajo Grundmann, Institut für Infektionsprävention und Krankenhaushygiene).
Im März 2022 wurden auf Initiative des BMBF zusätzlich drei „Ad-hoc“-Forschungsprojekte angestoßen, die der besseren Pandemiesteuerung im Herbst 2022 dienen sollen: „CODEX+ Monitor“ zur Überwachung der Krankenhausauslastung und zur Frage, ob Krankenhausaufenthalte wegen oder mit SARS-CoV-2-Infektion erfolgen, „IMMUNEBRIDGE“ zur Ermittlung der SARS-CoV-2-Immunität in der Bevölkerung und NU(M)KRAINE zur Erfassung und Verbesserung des Impfstatus ukrainischer Kriegsflüchtlinge. Das Universitätsklinikum Freiburg war an keinem der Ad-hoc-Forschungsprojekte beteiligt.
Aktuelle Verbundprojekte der zweiten NUM-Förderphase mit Beteiligung des Universitätsklinikums Freiburg
Innerhalb des NUM gibt es sogenannte Fach- und Organspezifische Arbeitsgruppen (FOSA), die dem inner- und interdisziplinären Austausch der verschiedenen medizinischen Fach- und Organrichtungen innerhalb des NUM dienen. Die Sprecher*innen der aktuell (Stand: August 2023) 34°FOSA bilden einen Fachbeirat, der regelmäßig tagt und auf interdisziplinärer Ebene die Weiterentwicklung des NUM unterstützt. Nähere Informationen zu den bereits bestehenden FOSA, ihren Ziele und ihren Forschungsschwerpunkte finden Sie auf der NUM-Website.
Das NUM wird aktuell durch eine Nationale Task Force (NTF) gesteuert. Die Charité – Universitätsmedizin Berlin übernimmt die Aufgabe als bundesweite Koordinierungsstelle (KS) und unterstützt gleichzeitig die NTF. Perspektivisch soll das NUM in einen Verein (e. V.) mit eigener Governance-Struktur überführt werden.
An jedem der 36 teilnehmenden Universitätsklinika wurde in der zweiten NUM-Förderphase eine Lokale Stabsstelle (LokS) eingerichtet, die Maßnahmen des NUM an ihrem Standort koordiniert.
Sabrina Schmutz (Dipl.-Volkswirtin)
Referentin/Leitung LokS
Breisacher Straße 153
79110 Freiburg
num-loks@uniklinik-freiburg.de
0761 270-72374