Jeder Moment zählt. Jedes Leben zählt.
Was Spitzenmedizin wirklich bedeutetWarum Spitzenmedizin? Warum Forschung, die Jahre dauert? Weil jeder Moment zählt. Weil jedes Leben zählt. Und weil die Kraft der Medizin Leben verändert.
Jedes Jahr werden am Universitätsklinikum Freiburg rund 90.000 Patient*innen stationär behandelt. Doch hinter diesen Zahlen stehen Geschichten wie die von Stefan, Lynn, Christian und Marianna. Vier Menschen, die uns einen persönlichen Einblick in ihr Leben geben. Menschen, die zeigen, was es bedeutet, an Grenzen zu gelangen, Hoffnungen wiederzufinden, und ein Leben zu leben, das nur durch Spitzenmedizin möglich wurde.
Die Kamera begleitet sie – im Alltag, in emotionalen Momenten. Sie erzählen von Herausforderungen, Höhen und Tiefen, von Hoffnung und kleinen und großen Erfolgen. Der Blick auf die Protagonist*innen ist dabei immer mit großem Respekt vor den Menschen verbunden. Diese Geschichten stehen für viele weitere Patient*innen, die täglich Unterstützung durch Spitzenmedizin erfahren.
Weil jeder Moment zählt. Weil jedes Leben zählt.
Lynn (12 Jahre): Lynn und ihre Familie haben schon viele dramatische Momente erlebt. Direkt nach der Geburt erhielt Lynn einen Herzschrittmacher, weil sie einen schweren Herzfehler hat. Doch mit knapp drei Jahren erleidet sie eine Herzmuskelentzündung, an der sie fast stirbt. Die einzige Hoffnung ist eine Herztransplantation. Sofort wird sie mit dem Rettungshubschrauber von Stuttgart an die Klinik für Pädiatrische Kardiologie und Angeborene Herzfehler des Universitätsklinikums Freiburg verlegt. Es folgen mehrere große Operationen, Lynns Zustand verschlechtert sich immer wieder. Nach drei schweren Wochen steht endlich ein Spenderorgan zur Verfügung. Doch auch nach der Transplantation folgen Komplikationen. Etwa sechs Wochen später darf sie die Intensivstation endlich verlassen. Heute lebt sie dank der Transplantation ein fast normales Leben, tanzt Hip-Hop, spielt Harfe und hat Spaß mit ihren Geschwistern. Lynn sagt: „Ich finde es toll, dass ich noch leben kann. Weil es hätte ja auch sein können, dass ich nicht mehr da bin. Und ich genieße das einfach.“
Christian (32 Jahre): Schon als Kind hat Christian mit starken Höreinschränkungen zu kämpfen. Er erhält zunächst starke Hörgeräte, doch sie helfen nur wenig. Für Christian bedeutet das viel Frust. Im Laufe seiner Kindheit erhält Christian schließlich zwei Implantate, mit denen er erstmals richtig hören kann. Das Sprechen lernt er fast vollständig neu. Seit Beginn wird er am Cochlear Implant Zentrum der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde des Universitätsklinikums Freiburg begleitet. Heute hat sich Christian seinen Traum erfüllt: Als einer der ersten Träger von zwei Implantaten im süddeutschen Raum arbeitet er als Bus- und Straßenbahnfahrer. Zusätzlich sorgt er regelmäßig bei Spielen des SC Freiburg im Stadion für Ordnung. Christian sagt: „Die Implantate bedeuten für mich, ein normales Leben zu führen, mit fast keinen Einschränkungen.“
Stefan (38 Jahre): Stefan, Vater von zwei Kindern, baut als Industriemechaniker im Namen der Kunden Achterbahnen und andere Technik. 2020 hat der Nebenerwerblandwirt einen schweren Motorradunfall auf dem Rückweg von seinem Acker im Markgräfler Land nahe Freiburg. Der Unterschenkel ist offen gebrochen. Stefan setzt selbst den Notruf ab und wird ins Universitätsklinikum Freiburg gebracht, wo er notoperiert wird. Doch bei dem Unfall hat er sich eine schwere Knocheninfektion zugezogen, und sogar eine Amputation steht im Raum. Über 20 Operationen, Knochen- und Hauttransplantationen an der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie sind nötig, bis der Knochen verheilt ist. „Nach so einem Eingriff merkt man: Es gibt nur ein Leben“, sagt Stefan. Heute kann er wieder nahezu normal laufen und arbeitet weiter als Industriemechaniker, unterstützt durch seine Firma. „Im Prinzip kann man sagen, wieder laufen zu können, ist so viel wie fast neugeboren."
Marianna (40 Jahre): Marianna, Pflegefachfrau für Onkologie, kümmert sich täglich um Menschen mit Krebs am Universitätsklinikum Freiburg. 2018 trifft es sie selbst: Brustkrebs. Die Diagnose erschüttert ihr Leben. „Meine Gedanken waren nur bei meiner Tochter. Ich wollte ein Teil ihres Lebens bleiben“, sagt sie. Schnell erhält sie am Brustzentrum des Universitätsklinikums Freiburg die erste Chemotherapie, gefolgt von Operationen. Die Monate danach sind hart – körperlich und emotional. Doch Marianna erfährt große Unterstützung durch das medizinische Team, ihre Kolleg*innen und ihr persönliches Umfeld. Die Rückkehr in den Beruf gibt ihr neue Kraft. Heute schätzt sie besonders die kleinen Momente: Spaziergänge in der Natur, Lachen mit ihrer Tochter und die Freiheit, selbstbestimmt zu leben. „Ich schätze heute die Zeit mehr, weil sie so begrenzt ist.“