Universitätsklinikum Freiburg führt neue Behandlungsmethode bei Brustkrebs ein
Intraoperative Strahlentherapie erhöht die Heilungschancen / Schonung des gesunden Gewebes / Verkürzung der gesamten Strahlenbehandlung / Infoveranstaltung am 25. März 2015
Jedes Jahr erkranken in Deutschland rund 70.000 Frauen an Brustkrebs. Brustkrebs, auch Mammakarzinom genannt, ist damit der häufigste bösartige Tumor bei Frauen. Mit der Intraoperativen Strahlentherapie (IORT) ist seit einigen Jahren eine neue Methode zur brusterhaltenden Behandlung des Mammakarzinoms verfügbar. In der Klinik für Frauenheilkunde des Universitätsklinikums Freiburg wurde nun ein spezielles mobiles Bestrahlungsgerät der Firma Carl Zeiss installiert, um die Behandlungsmethode auch in Freiburg durchzuführen.
„Bei der IORT können der Strahlentherapeut und der Operateur sehr gezielt die Tumorregion mit einer hohen Strahlendosis versorgen“, sagt Prof. Dr. Anca-Ligia Grosu, Ärztliche Direktorin der Klinik für Strahlenheilkunde des Universitätsklinikums Freiburg. Dieses Areal trägt nach Entfernung des Tumors in der Brustdrüse das potentiell höchste Risiko für einen Rückfall. Das neue Bestrahlungsgerät, genannt „Intrabeam“, verwendet weiche Röntgenstrahlung kurzer Reichweite. „Weil strahlenempfindliche gesunde Organe und Strukturen während der Anwendung aus dem Bestrahlungsfeld ausgelagert und vollständig vor der Strahlung geschützt werden können, ist die hochdosierte Bestrahlung überhaupt erst möglich“, sagt Prof. Grosu.
Wird die Intraoperative Strahlentherapie als erste Stufe einer Strahlentherapie mit Anschlussbestrahlungen der gesamten Brust eingesetzt, kann dadurch die Behandlungsdauer deutlich verkürzt werden. „Die frühzeitige Bestrahlung mit der hohen Strahleneffektivität, ermöglicht einen raschen Behandlungsbeginn ohne dass Wundheilung oder Chemotherapie abgewartet werden müssen“, sagt Prof. Dr. Elmar Stickeler, Ärztlicher Leiter Senologie/Brustzentrum am Universitätsklinikum Freiburg. „Das Operationsverfahren wird durch eine intraoperative Bestrahlung nicht verändert, lediglich die Dauer der Narkose verlängert sich um die Zeit der Bestrahlung. Das sind etwa 30 Minuten.“
Das Universitätsklinikum Freiburg bietet eine Infoveranstaltung
„Intraoperative Strahlentherapie: Neue Behandlungsmethode bei Brustkrebs“
am Mittwoch, den 25. März 2015,
von 17.00 Uhr bis 18.30 Uhr,
im Hörsaal der Klinik für Frauenheilkunde des Universitätsklinikums Freiburg (Hugstetter Straße 55, Frauenklinik, Eingang Kreißsaal) an.
Eintritt ist frei.
Die Veranstaltung richtet sich an Ärzte, Patienten und Interessierte. Sie ist als Fortbildungsveranstaltung für Ärzte zur Zertifizierung bei der Landesärztekammer Baden-Württemberg angemeldet.
Eröffnet wird die Veranstaltung durch den Leitenden Ärztlichen Direktor des Universitätsklinikums Freiburg, Prof. Dr. J. Rüdiger Siewert. Danach werden Prof. Dr. Anca-Ligia Grosu, Ärztliche Direktorin der Klinik für Strahlenheilkunde, und Prof. Dr. Elmar Stickeler, Ärztlicher Leiter Senologie/Brustzentrum, Vorträge zur Bedeutung und klinischen Anwendung der Intraoperativen Strahlentherapie halten. Es folgt eine Expertenrunde mit Prof. Grosu, Prof. Stickeler, Dr. Jutta Scholber, Funktionsoberärztin Klinik für Strahlenheilkunde, sowie mit Dr. Karl Henne, Oberarzt Klinik für Strahlenheilkunde. Sie wird von Prof. Dr. Gerald Gitsch, dem Ärztlichen Direktor der Klinik für Frauenheilkunde, moderiert. Das Publikum kann Fragen an die Experten richten. Beim anschließenden „Get together“ in der Bibliothek der Klinik für Frauenheilkunde, besteht die Möglichkeit, mit den Experten persönlich in Kontakt zu treten.
Kontakt:
Prof. Dr. Anca-Ligia Grosu
Ärztliche Direktorin
Klinik für Strahlenheilkunde
Universitätsklinikum Freiburg
Telefon: 0761 270-94600
anca.grosu@uniklinik-freiburg.de
Prof. Dr. Elmar Stickeler
Ärztlicher Leiter Senologie/Brustzentrum
Klinik für Frauenheilkunde
Universitätsklinikum Freiburg
Telefon: 0761 270-31480
brustzentrum@uniklinik-freiburg.de
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