Abbas und Hussein können wieder lachen
Freiburger Hilfsprojekt unterstützt herzkranke Kinder
Abbas und Hussein leben seit ihrer Geburt im Irak mit einem angeborenen Herzfehler. Der 9-jährige Abbas hat ein Loch zwischen den beiden Herzkammern; bei dem einjährigen Hussein ist die Körperschlagader so stark verengt, dass die Organe im Bauch und seine Beine nur spärlich durchblutet werden.
Solche Herzfehler stellen nicht nur im Irak die häufigste angeborene Erkrankung dar. Auch in Deutschland kommen jährlich mehr als 6.000 Kinder mit einem angeborenen Herzfehler zur Welt. Mehr als 93 Prozent von ihnen werden dennoch gesund erwachsen und können eine eigene Familie gründen, denn hier gehört eine Korrekturoperation zum Standard und wird vom Gesundheitssystem finanziert.
In vielen Regionen der Welt ist das anders. Dort sterben Kinder mit angeborenen Herzfehlern früh, weil die finanziellen Mittel und die Möglichkeiten zur Behandlung fehlen. Ihre einzige Chance sind ausländische Hilfsprojekte wie der Freiburger Förderverein Kinderherzen retten e.V. Durch seine Vermittlung konnten Abbas und Hussein mit ihren Familien nun nach Freiburg reisen. Dort angekommen, wurden sie durch die Kinderkardiologen im Team von Prof. Dr. Brigitte Stiller, Ärztliche Direktorin der Klinik für Angeborene Herzfehler und Pädiatrische Kardiologie am Universitäts-Herzzentrum Freiburg · Bad Krozingen, untersucht. Ein kleiner Kreis ehrenamtlicher arabisch sprechender Freunde half ihnen beim Zurechtfinden in der neuen Umgebung.
Nach wenigen Tagen wurden beide Kinder erfolgreich von den Kinderherzchirurgen Prof. Dr. Matthias Siepe und Dr. Johannes Kroll aus dem Team von Prof. Dr. Friedhelm Beyersdorf operiert und sind nun nach einer knappen Woche wieder fröhlich und belastbar. Erstaunlich schnell erholen sich die kleinen Patienten von der schwierigen Operation und können Anfang Februar voraussichtlich gesund nach Hause fliegen.
Der Verein Kinderherzen retten e.V. wurde 2002 am Universitätsklinikum Freiburg gegründet. Seine Mitglieder haben es sich zur Aufgabe gemacht, Kindern aus medizinisch weniger entwickelten Ländern mit einer Operation am Universitäts-Herzzentrum Freiburg · Bad Krozingen die Chance auf ein normales und gesundes Leben zu geben. Mehr als 200 Kinder konnten so bereits erfolgreich operiert werden. Darüber hinaus fördert der Verein den Wissens- und Erfahrungsaustausch mit den Ärzten der jeweiligen Länder.
Dafür ist er auf großzügige Spenden wie die der Firma Stockert angewiesen: Der Freiburger Hersteller von kardiologischen Medizintechnikgeräten verzichtete im vergangenen Jahr auf Weihnachtsgeschenke für seine Kunden und spendete den dadurch eingesparten Betrag. So konnte der Geschäftsführer Hans-Peter Nüdling am 23. Januar 2013 einen Scheck über 5.000 Euro an Prof. Dr. Brigitte Stiller überreichen. „Kindern zu helfen ist eine besonders ehrenvolle und fröhliche Investition in die Zukunft von uns allen. Wir sind unseren Unterstützern sehr dankbar, die uns durch ihre Spenden, durch Projektarbeit oder durch die persönliche Betreuung eines Kindes beim Kinderherzen-Retten helfen“, erklärte die Kinderkardiologin.
Kontakt:
Kinderherzen retten e.V.
Claudia Lackermaier
Telefon: 0761 270-27710
info@kinderherzen-retten.de
www.kinderherzen-retten.de
Konto: 743 850 553 4
BLZ: 600 501 01
Baden-Württembergische Bank
BU: Hans-Peter Nüdling, Geschäftsführer der Stockert GmbH; Abbas; Prof. Dr. Brigitte Stiller, Ärztliche Direktorin der Klinik für Angeborene Herzfehler und Pädiatrische Kardiologie am Universitäts-Herzzentrum Freiburg • Bad Krozingen Bildrechte: Universitätsklinikum Freiburg
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