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Freiburg, 03.05.2021

Menschen mit Behinderung stärken

Am 5. Mai ist der Europäische Aktionstag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung / Universitätsklinikum Freiburg engagiert sich für stärkere Inklusion bei Patient*innen und Mitarbeiter*innen


Menschen mit Behinderungen treffen in Alltag und Arbeitsleben noch immer auf Barrieren, seien sie physischer oder struktureller Natur. Diese Hürden in verschiedensten Bereichen zu reduzieren, hat sich das Universitätsklinikum Freiburg zur Aufgabe gemacht. „Barrieren abbauen, Perspektiven bieten, Wissen teilen: Das ist das Ziel des Universitätsklinikums Freiburg im Umgang mit Menschen mit Behinderung oder Einschränkungen. Diesen Weg verfolgen wir seit vielen Jahren und auch in Zukunft“, sagt Anja Simon, Kaufmännische Direktorin des Universitätsklinikums Freiburg.

Augen-HNO-Klinik – neues Leitsystem erleichtert die Orientierung im Gebäude

Die Patient*innenbereiche am Universitätsklinikum sind weitestgehend barrierefrei. Aufgrund der zum Teil alten Bausubstanz ist das nicht immer ganz einfach. Umso mehr wird bei Sanierungen und Umbauten auf eine behindertenfreundliche Neugestaltung geachtet. So wurde Ende letzten Jahres der komplett sanierte Eingangsbereich der Augen-HNO-Klinik wiedereröffnet. Strukturbänder am Boden, sogenannte taktile Leitsysteme, erleichtern Menschen mit Sehbehinderung den Eintritt und führen direkt zum Infopunkt. Kontrastreiche Markierungen an den Türen erleichtern es, diese wahrzunehmen. Für Menschen mit Hörgerät wurden die Anmeldebereiche im Gebäude mit Funksendern ausgestattet, die eine direkte Übertragung und damit ein deutlich verbessertes Sprachverstehen ermöglichen. Schon in der Planungs- und Bauphase wurden Selbsthilfegruppen eingebunden, um die Bedürfnisse der Betroffenen bestmöglich zu erfüllen. „Mit dem Augenbus bieten wir zudem außerhalb des Klinikums Menschen mit Sehbehinderungen augenärztliche und sozialmedizinsiche Unterstützung“, sagt Prof. Dr. Thomas Reinhard, Ärztlicher Direktor der Klinik für Augenheilkunde am Universitätsklinikum Freiburg.

Quote übererfüllt

Als Maximalversorger und größter Arbeitgeber in der Region ist sich das Universitätsklinikum Freiburg seiner Verantwortung sehr bewusst, Menschen mit Behinderung eine Arbeitsperspektive zu bieten. Dass dies gut gelingt, zeigt auch die Tatsache, dass das Universitätsklinikum die gesetzlich vorgeschriebene Quote im Jahr 2020 mit sechs Prozent übererfüllt. Alle Personen sind direkt am Klinikum angestellt und nicht – wie häufig üblich – über externe Werkstätten oder spezialisierte Unternehmen der Quote zugerechnet. „Aufgrund der großen Vielfalt von Berufen und Betätigungen am Klinikum können wir für viele Menschen mit Behinderung einen passenden Arbeitsplatz finden“, sagt Andrea Lackenberger, Vertrauensperson für schwerbehinderte Menschen am Universitätsklinikum Freiburg.

Medizinische Themen in einfacher Sprache

Nur wenn Patient*innen verstehen, wie eine Behandlung abläuft und welche Chancen und Risiken sie umfasst, können sie eine fundierte Entscheidung treffen. Um auch Menschen mit Lern- und Leseschwierigkeiten mit medizinische Informationen zu versorgen, veröffentlicht das Universitätsklinikum in seinen Online- und Print-Publikationen in regelmäßigen Abständen Medizinartikel in einfacher Sprache. Diese zeichnet sich unter anderem durch kurze, klar strukturierte Sätze aus und verzichtet auf Fremd- und Fachwörter. So werden nach und nach viele Medizininformationen in einfacher Sprache aufbereitet.


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