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Freiburg, 30.09.2022

Fünfzehn Jahre Tigerherz

„Tigerherz… wenn Eltern Krebs haben“, das Angebot für Kinder und Jugendliche der Psychosozialen Krebsberatung am Tumorzentrum Freiburg – CCCF, feiert sein 15-jähriges Bestehen


Wenn ein Elternteil an Krebs erkrankt, geht dies in vielen Fällen mit Veränderungen und Belastungen der Familie einher. Insbesondere Kinder und Jugendliche sind häufig verunsichert: Was ist Krebs und Chemotherapie? Wird Mama oder Papa wieder gesund? Darf ich noch Spaß haben und Zeit mit meinen Freunden verbringen? Was bedeutet die Erkrankung für mein eigenes Leben und meinen Alltag?

Hier setzt das Angebot „Tigerherz … wenn Eltern Krebs haben“ am Tumorzentrum Freiburg – CCCF des Universitätsklinikums Freiburg an, indem es die gesamte Familie in dieser schwierigen (Lebens-)Phase mit dem Fokus auf die Kinder und Jugendlichen unterstützt. „Tigerherz“ wurde im Februar 2007 als ergänzendes Angebot der Psychosozialen Krebsberatungsstelle am Universitätsklinikum Freiburg gegründet und begleitet seit 15 Jahren betroffene Familien.

„Manchmal haben die Kinder konkrete Fragen und Anliegen, mit denen sie die Familie nicht belasten wollen, andere Male möchten die Kinder sich einfach nur austoben und ablenken“, sagt Cornelia Schulz, Leiterin der Psychosozialen Krebsberatungsstelle am Tumorzentrum Freiburg – CCCF. „Wir stellen die Bedürfnisse der Kinder in den Mittelpunkt, denn auch sie müssen die Krankheit des Elternteils verarbeiten.“ Zusätzlich beantwortet das Tigerherz-Team die Fragen der Eltern zum Umgang mit den Kindern in dieser herausfordernden Zeit.

Das Angebot von Tigerherz

Bei „Tigerherz“ können die Kinder ihre Gedanken, Gefühle und Fragen zur elterlichen Krebserkrankung in einem geschützten und begleiteten Rahmen ausdrücken. Außerdem achtet das Tigerherz-Team darauf, dass die psychische Widerstandsfähigkeit, die Ressourcen und die Bewältigungsstrategien der Kinder gestärkt werden. Sie können hier Erfahrungen sammeln, die für ihre Entwicklung von großer Bedeutung sind: Das Erleben von Leichtigkeit, Unbeschwertheit, Freude, Spiel, Kreativität, Selbstwirksamkeit, Vertrauen und Zutrauen sowie das schöpferische Ausprobieren und Gestalten stehen hierbei im Vordergrund.

Das interdisziplinäre Team von Tigerherz, bestehend aus Sozial- und Gesundheitspädagog*innen mit psychoonkologischen und therapeutischen Zusatzqualifikationen, geht dabei gezielt auf die Situation der Kinder ein. Aufbauend auf systemtheoretischen, erlebnis- und kunstpädagogischen Ansätzen sowie den Erkenntnissen aus der Forschung werden die Angebote bedarfsgerecht konzipiert und umgesetzt. Neben Elternberatungen sowie Einzel- und Geschwisterstunden für Kinder finden Gruppenangebote, Tagesausflüge oder Sommerfreizeiten statt, die es den Kindern ermöglichen, Kontakt zu anderen betroffenen Kindern aufzubauen und sich über das gemeinsame Erleben auszutauschen. „Die Erkenntnis, mit der Situation nicht allein zu sein, sondern dass es anderen Kindern ähnlich geht und man sich nicht erklären muss, ist dabei zentral. Nicht selten entstehen bei Tigerherz neue Freundschaften, die den Kindern zusätzlichen Halt und Unterstützung bieten“ so Cornelia Schulz.

Beratung für Familienangehörige und Fachpersonal

Das Angebot ist offen für Betroffene aus der gesamten Region. Nicht nur Eltern und Familienangehörige, sondern auch Pädagog*innen, medizinisches Fachpersonal sowie interessierte Menschen können sich kostenlos beraten lassen. Die Stellen der pädagogischen Mitarbeiter*innen Ina Heinzelmann, Theresa Niewiadomski, Dr. Stefanie Pietsch und Jörg Stern werden anteilig, sämtliche Angebote von Tigerherz werden komplett aus Spenden finanziert.

Tigerherz hat sich in den letzten fünfzehn Jahren als anerkanntes Beratungsangebot etabliert. Die Nachfrage und die Anzahl der betreuten Familien wächst stetig. Allein im Jahr 2021 wurden insgesamt 332 Kinder- und Geschwisterstunden sowie 205 Elterngespräche durchgeführt. Ebenso werden bei „Tigerherz“ Forschungsprojekte im Bereich der Versorgungsforschung und Methodenentwicklung umgesetzt.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.uniklinik-freiburg.de/cccf/patienten/tigerherz

Einen Film über das Konzept und die Arbeitsweise von „Tigerherz“ gibt es hier: https://www.youtube.com/watch?v=Xm0MmC5X3n8

Unterstützen Sie „Tigerherz… wenn Eltern Krebs haben“ mit Ihrer Spende:

Spendenkonto:
Universitätsklinikum Freiburg
Deutsche Bank Freiburg
IBAN DE22 6807 0030 0030 1481 00
BIC DEUTDE6F
Verwendungszweck (bitte angeben): 1020 0027 03 Tigerherz

Kontakte:
Tigerherz… wenn Eltern Krebs haben
Telefon: 0761 270-72840
tigerherz@uniklinik-freiburg.de 

Bianca Czichy
Fundraising & Kommunikation
Tumorzentrum Freiburg – CCCF
Universitätsklinikum Freiburg
Telefon: 0761 270-36090
bianca.czichy@uniklinik-freiburg.de

Bildunterschrift (beide Bilder): (v.l.n.r.) Das 15-jährige Bestehen von Tigerherz feiern das Tigerherz-Team Dr. Stefanie Pietsch, Jörg Stern und Theresa Niewiadomski, der Geschäftsführer des Tumorzentrums Freiburg – CCCF Günther Storz und das Tigerherz-Maskottchen mit einer leckeren Torte.
Bildrechte: Universitätsklinikum Freiburg

 


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