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Freiburg, 22.09.2014

Die „weißen Schwestern“ verlassen das Klinikum

Die beiden letzten Vinzentinerinnen werden am 28. September offiziell verabschiedet - Vor fast zwei Jahrhunderten kamen die ersten Ordensschwestern zu den Kranken


Die Ära der „weißen Schwestern“ ist ab Ende September Legende am Universitätsklinikum Freiburg. Mit Schwester Tiberia und Schwester Maria Franziska zieht der „Orden der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul Freiburg“ seine letzten beiden Ordensfrauen ab. Die Entscheidung fiel nach dem Tod der Oberin, Schwester Reinhilde.

Am Sonntag, den 28. September, 9.30 Uhr, werden die Schwestern in einem Gottesdienst vom katholischen Klinikpfarrer, Pater Norbert Riebartsch, und dem stellvertretenden Leitenden Ärztlichen Direktor des Universitätsklinikums Freiburg, Professor Dr. Rainer Schmelzeisen, sowie weiteren Festrednern, in der Heilig-Geist-Kirche (zwischen Chirurgischer und Medizinischer Klinik), offiziell verabschiedet. Pressevertreter sind herzlich dazu eingeladen.

Seit dem 27. Dezember 1846 waren die Vinzentinerinnen, die mit ihrer hellen Arbeitstracht auffallen und daher den Namen „weiße Schwestern“ erhielten, ein fester Bestandteil des Klinikums. Die Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul verpflichten sich der Fürsorge an kranken, alten und sterbenden Menschen. „Wir sind dem Orden für die fast zwei Jahrhunderte währende Unterstützung in der Pflege zu großem Dank verpflichtet“, sagt Professor Dr. J. Rüdiger Siewert, Leitender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Freiburg.

Auch für die Ordensfrauen geht eine lange, gemeinsam gelebte Zeit zu Ende. Schwester Maria Franziska trat 1956 den Barmherzigen  Schwestern bei und arbeitete ab 1961 ununterbrochen am Klinikum. Sie lebt nun im Altenheim des Ordens. Schwester Tiberia kam 1959 vom heimatlichen Hochrhein zunächst als Hausangestellte in die Klinik; sie wechselt ins Freiburger Mutterhaus. Seit ihren Gelübden 1962 teilte sie ihr Leben mit ihren Mitschwestern in der Klinik.

Ende der 1990er-Jahre schieden die beiden ausgebildeten Krankenschwestern allerdings bereits altersbedingt aus der aktiven Pflege aus. Sie taten seither ihren Dienst vor allem in der katholischen Heilig-Geist-Kirche des Klinikums und im Besuchsdienst auf Stationen.

In den Spitzenzeiten im 19. Jahrhundert lebten und arbeiteten bis zu 180 Vinzentinerinnen am Universitätsklinikum. Derzeit gibt es in Freiburg keinen Nachwuchs mehr. Die letzte Ordensfrau kam vor mehr als 25 Jahren ins Kloster.  

Kontakt:
Pater Norbert Riebartsch
Katholische Klinikseelsorge
Universitätsklinikum Freiburg
Telefon: 0761 270-60060
pater.norbert@uniklinik-freiburg.de  


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