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Bei Kindern hilft der Stomahase

Stomatherapie

(26.07.2022) Die Pflegeexpertinnen für Stoma- und Kontinenztherapie versorgen am Universitätsklinikum Freiburg täglich im Schnitt 30 kleine und große oft onkologische Patient*innen, die einen künstlichen Ausgang für Stuhl oder Urin gelegt bekommen – ein sogenanntes Stoma.

Regina Burtsche und Angelika Kohlrepp sind als Stoma-Expertinnen nicht nur für die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie im Einsatz, sondern im gesamten Universitätsklinikum Freiburg  – so auch für Kinder und Jugendliche. Für diese haben die beiden Frauen immer einen Hasen mit Stomabeutel dabei. Mit dem kuscheligen Stofftier lässt sich den Jüngsten und ihren Angehörigen besser erklären, wie das Stoma und der Umgang damit funktionieren. Denn schon ganz kleine Kinder bekommen zum Beispiel aufgrund angeborener Fehlbildungen einen künstlichen Ausgang angelegt.

Den Stoma-Hasen haben die Expertinnen bei ihren Besuchen im Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin immer mit dabei. © Universitätsklinikum Freiburg

Probleme durch gute Planung vermeiden

Im besten Fall kommen die beiden Expertinnen für Stoma- und Kontinenztherapie nicht erst nach der Operation ans Krankenbett, sondern schon vorher. „Dann können wir gemeinsam mit den Patient*innen klären, wo die optimale Stelle ist, an der das Stoma gelegt werden soll“, sagt Burtsche. Das ist sehr wichtig, weil manches Stoma ein Leben lang bleibt. „Wenn der Beutel undicht wird, weil er nicht richtig sitzt, oder sich Wunden durch ausfließende Exkremente bilden, kann das auf Dauer sehr belastend sein.“

Durch eine gute Planung und Beratung können solche Probleme häufig vermieden werden. Bei einigen Patient*innen kann der künstliche Darmausgang aber auch nach einer Weile wieder entfernt werden, etwa wenn sich der Darm durch eine Therapie erholt hat oder das Gewebe durch eine Operation wieder passend aufgebaut werden konnte.

Psychische Herausforderung

Die Pflegeexpertinnen wissen aus langjähriger Erfahrung, wie psychisch herausfordernd ein Stoma für die Menschen sein kann. Zum Beispiel im Umgang bei Sport, Sexualität oder Ernährung. „Und die Angst, dass man den künstlichen Ausgang mit seinem Inhalt sehen, oder gar riechen könnte ist groß“, ergänzt Kohlrepp. Sie sprechen mit den Patient*innen, geben Tipps im Umgang mit dem Beutel und versorgen auch Wunden, die sich am Stoma entwickeln können. Diese sind oft sehr schmerzhaft. „Wir stehen unseren Patient*innen professionell zur Seite. So kann die Rückkehr in ein Leben mit einer guten Lebensqualität wieder erreicht werden.“

 

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