Zu den Inhalten springen

Badeunfälle vermeiden: Sicheres Verhalten im Wasser

Notfall- und Rettungsmedizin

(1.06.2025) Der Sommer lockt viele Menschen an Seen, Flüsse und ins Schwimmbad. Doch immer wieder kommt es zu tragischen Badeunfällen – oft, obwohl die Betroffenen schwimmen konnten.

Mehr als 400 Menschen sind 2024 in Deutschland bei Badeunfällen ertrunken. „Viele unterschätzen die Gefahren im Wasser. Ein Großteil der jährlich Ertrunkenen konnte schwimmen“, warnt Dr. Melanie Mörsdorf-Kroll, Oberärztin am Zentrum für Notfall- und Rettungsmedizin des Universitätsklinikums Freiburg. Warum geraten trotzdem so viele Menschen in Not?

Die meisten Menschen ertrinken still und werden von anderen deshalb nicht bemerkt. ©freepik/ededchechine

Die größten Gefahren beim Schwimmen

Mörsdorf-Kroll erklärt: „Wer aufgeheizt von der Sonne direkt ins kalte Wasser springt, riskiert einen Kälteschock. Der Kreislauf kann so stark beeinträchtigt werden, dass man das Bewusstsein verliert und untergeht.“ Auch Muskelkrämpfe durch Überanstrengung oder Selbstüberschätzung spielen eine große Rolle – oft in Verbindung mit Alkohol.

Die meisten Menschen ertrinken still

Ein weiteres Risiko: Anders als im Film verläuft Ertrinken meist still. „Menschen kämpfen mit aller Kraft gegen das Untergehen, sie können oft weder rufen noch winken. Deshalb werden sie von anderen häufig nicht bemerkt“, betont die Notfallmedizinerin.

Halten Sie sich an die drei wichtigsten Baderegeln

Um Badeunfälle zu vermeiden, rät Dr. Mörsdorf-Kroll zu diesen drei einfachen Regeln:

  1. Vor dem Schwimmen abkühlen:
    „Kühlen Sie sich vor dem Sprung ins Wasser ab, um einen Kälteschock zu vermeiden.“
  2. Niemals allein ins Wasser gehen:
    „Schwimmen Sie immer in Begleitung. So kann im Notfall schnell Hilfe geholt werden.“
  3. Eigene Fähigkeiten realistisch einschätzen:
    „Unterschätzen Sie nicht die Strömungen und Distanzen – besonders in Flüssen und Seen. Überschätzen Sie Ihre Kraft nicht!“

Was tun im Notfall?

Wenn jemand im Wasser in Not gerät, warnt Dr. Mörsdorf-Kroll: „Springen Sie nicht unüberlegt hinterher. Rufen Sie Hilfe und suchen Sie nach einem schwimmfähigen Gegenstand, den Sie der Person zuwerfen können.“ 

Besonders wichtig: Ertrinkende entwickeln oft eine enorme Kraft und klammern sich in ihrer Panik an alles, was sie erreichen können. „Wer nicht speziell für Rettungseinsätze im Wasser ausgebildet ist, sollte niemals versuchen, einen Ertrinkenden direkt zu retten – die Gefahr, selbst in Not zu geraten, ist sehr groß“, betont Mörsdorf-Kroll. Eigenschutz geht immer vor!

Gesundheitstipps, neue Behandlungsmethoden und Infos über spannende Forschungsprojekte im Newsletter.

Hiermit willige ich in die Datenverarbeitung ein und bestätige die Datenschutzerklärung.

Ihre Daten werden ausschließlich zum Versand des Newsletters verwendet, der über die Cleverreach GmbH mit Sitz in Deutschland erfolgt. Sie können sich jederzeit abmelden oder Ihre Einwilligung per E-Mail an kommunikation@uniklinik-freiburg.de widerrufen. Ihre Daten werden dann innerhalb von zwei Monaten gelöscht, sofern nicht anders gesetzlich verpflichtend. Es gilt die Datenschutzerklärung des Universitätsklinikums Freiburg.

Weitere interessante Artikel

Universitätsklinikum Freiburg

Zentrale Information
Telefon: 0761 270-0
info@uniklinik-freiburg.de    

Unternehmenskommunikation

Breisacher Straße 153
79110 Freiburg
Telefon: 0761 270-84830
kommunikation@uniklinik-freiburg.de