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Projekte

... aktuelle Projekte der Infektionsprävention und Krankenhaushygiene

MolTraX - Molecular Surveillance and Infection Chain Tracing for Local Public Health

NUM - Bundesweites Forschungsnetzwerk Angewandte Surveillance

MolTraX wird eine genetische Untersuchung von Infektionsclustern und Infektionsketten sowie die effektive Nutzung der GenSurv-Infrastruktur durch den Öffentlichen Gesundheitsdienst strukturiert initiieren und dadurch zur Entwicklung von gezielteren und effektiveren Maßnahmen zur Infektionsprävention sowie zur Erkennung von Übertragungswegen beitragen. Damit wird ein entscheidender Beitrag zum Pandemiemanagement auf lokaler Ebene geleistet. Zudem wird das Projekt prototypisch eine effektive Ressourcenverwendung im ÖGD verfolgen. MolTraX wird die Möglichkeiten der lokalen Gesundheitsbehörden zu einer genomisch fundierten „reaktiven“ Nutzung von genomischer Surveillance, z. B. im Fall von vermuteten Ausbrüchen oder Superspreading-Ereignissen, erhöhen. Dabei wird der Weg für eine effektive Nutzung von genomischen Surveillance-Daten in den Entscheidungs- und Kommunikationsprozessen der lokalen Gesundheitsbehörden geebnet. Durch die Erweiterung der GenSurv-Infrastruktur sowie durch die Integration der lokalen Gesundheitsbehörden in die GenSurv-Infrastrukturen schließt MolTraX den sogenannten „Zirkel der genomischen Surveillance“ für Deutschland und erhöht somit die Chance zur Resilienz des deutschen Gesundheitswesens gegenüber zukünftigen Pandemien.

Mehr Info über dieses Projekt finden Sie HIER

Ansprechpartner:  Reuter, S.; Schmitt, D.

Projektbeginn: 01.07.2022

Projektende: 31.12.2023

Projektleitung: Reuter, S


 

GenSurv - Genomic Pathogen Surveillance and Translational Research

NUM - Bundesweites Forschungsnetzwerk Angewandte Surveillance - Zweite Förderphase

GenSurv 2022

Die GenSurv Infrastruktur stellt das noch "fehlende Bindeglied" zwischen den RKI-basierten nationalen Erreger-Genom-Sequenzierungsaktivitäten einerseits und einer föderierten Zusammenarbeit von Netzwerkpartnern der Universitätsmedizin andererseits zur effektiven Nutzung von Genom-Daten auf verschiedenen Ebenen des Gesundheitswesens, der wissenschaftlich/akademischen Einrichtungen und des Öffentlichen Gesundheitsdienstes dar. Die Finanzierung für den Zeitraum 2022 ermöglicht dabei die Bereitstellung einer Grundlagen-Infrastruktur, die die genomische Surveillance von SARS-CoV-2-Varianten ermöglicht und eine Grundlage für den späteren Ausbau auf andere Pathogene liefert. Sie ermöglicht eine substantiierte Zusammenschau, Auswertung und Bewertung des allen Prognosen nach bis in 2022 hineingehenden Pandemiegeschehens. Darüber hinaus werden für die besonders wichtige Phase des Übergangs in eine endemische Phase die Einträge, Risikokonstellationen und „hot spots“ identifiziert, um so schnell reagieren aber auch proaktiv agieren zu können. Die Etablierung einer Surveillance in endemischen Coronazeiten ist ebenfalls Teil der Aufgabe.

Mehr Info über das Projekt finden Sie HIER

Ansprechpartner: Reuter, S.

Projektbeginn: 01.01.2022

Projektende: 31.12.2024

Projektleitung: Reuter, S


 

K-STaR: eine K-mer-basierte Methode für institutionelle AMF Surveillance, Infektionskontrolle und Schnelldiagnostik

Ziel ist es, im Rahmen des JPI-EC-AMR Joint Transnational Call „Diagnostics and surveillance of antimicrobial resistance: development of tools, technologies and methods for global use“ einen neuen, k-mer basierten Ansatz zur schnellen Identifikation von pathogenen Erregern und möglichen Übertragungsereignissen zu entwickeln. Hauptsächlich geht es um die Entwicklung von relevanten Datenbanken und einer Methodik, die die Identifikation schneller macht. Dazu trägt auch ein Sequenzierer bei, der patientennahen Einsatz finden kann. Die Möglichkeit, Antibiotikaresistenz aus den erhaltenen Daten abzulesen, ist ebenfalls gegeben.
 

Ansprechpartner: Reuter, S

Projektbeginn: 01.04.2020

Projektende: 31.12.2023

Projektleitung: Reuter, S


 

NeWIS: National health care infrastructures, health care utilization and patient movements between hospitals: Networks working to improve surveillance

Projektbeschreibung: There is a worldwide concern about the emergence, and widespread dissemination, of AMR “high-risk” clones that carry the genomic determinants for enhanced virulence and resistance. Regional, national and international surveillance is considered an important component in a strategy to control these strains. However, current surveillance systems are not fit for this purpose and there is still no good evidence base for deciding which and how many sentinel hospitals should be included in surveillance programs. Previous work coordinated by the lead applicant has shown that AMR “high-risk” clones spread between health care institutions as a result of patient movements. Hospitals thus become connected by patients. Taken together, all connections create a nexus of institutions that can be described as national health care referral networks. Despite their apparent complexity, these networks reveal a simple scaffolding and remarkably consistent properties that lie at the core of national health care infrastructures. These show many of the typical hallmarks of hierarchically distributed networks, with regionality, centrality, scale-freeness and small world properties. Hence a quantitative understanding of the network dynamics offers the means for purpose-designed surveillance and better targeted interventions. The current proposal will bring together a critical mass of public health microbiologists, health systems researchers, and social network analysts from Europe and beyond. These experts shall define the data needs, data sources, algorithms and analysis tools with the aim to identify a heuristic optimization approach to sentinel site selection. In this way the suggested project will provide recommendations for the development of surveillance structures that are more parsimonious, cost- and time effective and provide—through the selection of sampling sites for genomic surveillance by whole genome sequencing (WGS)—the genetic signatures for early, next generation diagnostics of recently emerging clones. The focus on site selection means that WGS will not be part of this initiative.

NeWis

Ansprechpartner:  Donker T

Projektbeginn: 01.04.2019

Projektende: 31.12.2023

Projektleitung: Donker, T


 

COMBACTE‐CARE - Combatting Bacterial Resistance in Europe – Carbapenem Resistance

Projektbeschreibung: The objective of the COMBACTE‐CARE project is to understand how patients with carbapenemase‐resistant infections are managed with a focus on best available treatment and clinical outcomes to inform limited population development programmes. Also the project will deliver important clinical and safety data, to support the global development of Aztreonam‐Avibactam (ATM‐AVI) for the treatment of serious bacterial infections caused by multi‐drug resistant (MDR) bacteria expressing a certain type of carbapenemase, a metallo‐β‐lactamase (MBL).

Projektbeginn: 01.04.2015

Projektende: 31.06.2023

Projektleitung: Grundmann H


 

... abgeschlossene Projekte

Mathematische Modellierung der Inzidenz und Varianz von COVID-19

... innerhalb der Bevölkerung von Versorgungsgebieten der Universitätsklinika Freiburg, Heidelberg, Mannheim, Tübingen und Ulm zur Prognose und Steuerung des variablen Betten-, Beatmungs-, Personal- und Materialbedarfs.

Zielsetzung: Die COVID-19-Pandemie stellt Krankenhäuser vor enorme Herausforderungen. Problematisch bei unkalkulierbaren Fallzahlen wird der Versorgungsbedarf vor allem auf Intensivstationen, wenn die verfügbaren Beatmungskapazitäten überschritten werden. Ziel dieses Antrags ist es die Versorgungssicherheit von Uniklinika in BW, bei Wiederaufleben der epidemischen Aktivität, durch frühzeitige Vorhersagen von dem zu erwartenden Patientenaufkommen (innerhalb von belastbaren Vertrauensintervallen) zu gewährleisten.

Ansprechpartner: Grundmann H, Donker T

Projektbeginn: 01.07.2020

Projektende: 31.12.2020

Projektleitung: Grundmann H


 

SafeNet

SafeNet – Digitales Netzwerk als Frühwarnsystem gegen Risikoerreger

Initiative Patientensicherheit Baden-Württemberg

Ansprechpartner:  Bürkin, F; Hertweck, S.

Projektbeginn: 07.07.2020

Projektende: 17.10.2022

Projektleitung: Grundmann, H


 

B-FAST: Bundesweites Forschungsnetz Angewandte Surveillance und Testung zu Covid-19

AP 3.3

Entwicklung einer integrierten Plattform zur Test- und Surveillance-Strategie für unterschiedliche Settings, beispielsweise Gesamtbevölkerung, Schulen und Kitas, Risikobereiche und Kliniken.

Die im Netzwerk zusammengeführten Bewertungen von Testmethoden und die gemeinsame Erarbeitung und Bewertung von Surveillance-Ansätzen werden dazu beitragen, nachhaltig einsetzbare, skalierbare und auf zukünftige Pandemien übertragbare Surveillance- und Teststrategien zu entwickeln.

Ansprechpartner: Grundmann, H

Projektbeginn: 01.09.2020

Projektende: 31.12.2021

Projektleitung: Grundmann, H


 

GIF: A multicenter study of the evolution and spread of NDM-producing bacteria across bacterial clones and species

Projektbeschreibung:

Abstract A multicenter study of the evolution and spread of NDM-producing bacteria across bacterial clones and species Background: The carbapenemases are β-lactamase enzymes that confer resistance to all of the β-lactam antimicrobial classes, including carbapenems, the "agents of last resort". Hence, carbapenemase-producing Enterobacteriaceae (CPE) are a critical threat to public health worldwide. Carbapenemase genes may disseminate either by spread of an epidemic bacterial clone or via horizontal transfer of the gene between different bacteria of the same phylogenetic family (e.g., Enterobacteriaceae). The carbapenemase NDM is one of the most common worldwide, but its evolution and modes of spread in Israel are mostly unknown. A possible explanation is that there has been an inter-family exchange of the blaNDM gene between Acinetobacter baumannii and Enterobacteriaceae. However, inter-family horizontal gene transfer (HGT)has never been traced epidemiologically, nor has it been reported in other antimicrobial resistance (AMR) genes. Objectives: 1) To study the transmission dynamics of the blaNDM gene within each bacterial family, Enterobacteriaceae and A. baumannii, using a combined epidemiological-molecular approach; 2) to study the possibility that A. baumannii serves as a source for transmission of the blaNDM gene to Enterobacteriaceae by HGT; 3) to develop a network analysis of transmission of the blaNDM gene. Methods: This will be an observational, multicenter, molecular-microbiological study performed in three consecutive stages: A) identification of patients and collection of isolates; B) molecular analysis of isolates and a descriptive epidemiological study; C) network analysis of transmission of the blaNDM gene. The first stage of the study will be conducted over 18 months in three tertiary-care centers in the three major cities in Israel: a) Tel-Aviv Sourasky Medical Center (TASMC); b) Rambam Medical Center (RMC); 3) Sha'are Zedek Medical Center (SZMC). Clinical and surveillance cultures will be collected according to the routine infection control and clinical practices at each center and will be analyzed for the presence of NDM-producing enterobacteriaceae (NDME) and A. baumannii (NDMAb). All NDME and NDMAb isolates will be studied by whole genome sequencing (WGS) and the data will be used to define the clonal structure and the blaNDM-related mobile genetic elements (MGE). Transmission events (TE) of NDME/NDMAb will be defined according to combined epidemiological and molecular criteria: 1) Epidemiological: a) the suspected NDME/NDMAb infected patients; and 2) a functional in-vitro study of the conjugation efficiency of the blaNDM-harboring plasmids in and between bacterial species and families. Novelty and importance of the study: The novelty of the proposed study is that, in addition to comparing clonal spread and HGT-mediated transfer of a carbapenemase gene within one bacterial family, we will analyze the transmission within and between two phylogenetic bacterial families. We will incorporate a multi-layer approach of studying AMR transmission: molecular-epidemiological investigation, in vitro study of mechanisms of transmission, characterization of clinical features, and network analysis. Our findings will contribute basic science and will guide interventions to prevent the spread of AMR pathogens. The blaNDM is an ideal AMR gene candidate for this study for the following reasons: 1) it has similar prevalence in the two bacterial populations; 2) it has a distinct resistance phenotype that is easy to identify; 3) it has significant clinical and epidemiological importance.

Ansprechpartner: Grundmann H, Reuter S

Projektbeginn: 2018

Projektende: 31.12.2021


 

Etablishing the outbreak detection tool Cluster Alert System - CLAR

Projektbeschreibung: The project TARGETSPREAD focuses on new technologies to support infection control in hospital settings. A tool developed at partener site Berlin is called Cluster Alert System (CLAR) and is a computer-based outbreak detection tool with already establish algorithms to detect low-level outbreaks and outbreaks on different wards with the same pathogen. In 2017, CLAR was successfully established at the University Hospital Cologne. The aim is to establish CLAR at two more DZIF partner sites.

Ansprechpartner: Grundmann H, Bürkin, F

Projektbeginn: 01.02.2019

Projektende: 31.01.2020

Projektleitung: Grundmann H


 

NoSPREAD - Preventing the Spread of MDRO

Projektbeschreibung: Das Projekt NoSPREAD widmet sich in einem translationalen Ansatz unter Verwendung sowohl mikrobiologischer Routinedaten als auch moderner Ganzgenom-Sequenziertechnologie der Entwicklung, Validierung sowie Implementierung eines Computer-assistierten Frühwarnsystems zur frühzeitigen Entdeckung von potentiellen nosokomialen Übertragungen und Ausbrüchen bakterieller Erreger. Hiermit wird eine unmittelbare krankenhaushygiensche Intervention ermöglicht, mit der eine rasche Ausbruchskontrolle ermöglicht und eine weitere Ausbreitung insbesondere von hoch-resistenten nosokomialen Infektionserregern (sog. High-risk Clones) verhindert wird. Mit diesem Outbreak Detection Tool soll die Zahl und Größe nosokomialer Ausbrüche vermindert und damit der Verbreitung hochresistenter Mikroorganismen begegnet werden. Nach Implementierung des Outbreak Detection Tool an den beiden DZIF Standorten Berlin und Köln soll es nun an zwei weiteren DZIF-Standorten etabliert werden.

Ansprechpartner: Grundmann H

Projektbeginn: 01.01.2019

Projektende: 31.12.2021

Projektleitung: Grundmann H


 

In-vitro synergistic activity of avibactam-ceftazidime in combination with five other antibiotics against carbapenemase-producing Klebsiella pneumoniae

Projektbeschreibung: Severe infections caused by CPE are usually treated with a combination of two or even more potentially active antibiotics. In fact, in the published case studies, about half the patients treated with ceftazidime-avibactam had received at least one additional antibiotic (see e.g. Shields et al., Clin Infect. Dis, 2016, 63:1615-1618; Temkin et al., Antimicrob Agents Chemother, Epub Jan 2017; Kling et al., Antimicrob Ag Chemother, Epub Mai 2017). Since the patient populations and the infection types were very divergent in these case studies, it cannot be inferred with certainty which combination was the most effective. A combination of antibiotics is expected to be more effective if there was a synetgistic effect between the partners. Therefore, our objective is to examine whether a synergistic effect exists between ceftazidime-avibactam and other antibiotics, e.g., colistin, tigecycline, fosfomycin, gentamycin and amikacin. In this study, whole genome sequencing (WGS) will be used for investigating the emergence and dissemination of resistance genes within the collected representative population of K. pneumoniae. WGS data will be compared with existing resistance gene data bases in order to determine the origin of the isolates.

Ansprechpartner: Grundmann H 

Projektbeginn: 2019

Projektende: 2019

Projektleitung: Grundmann H


 

ONKO-KISS


Surveillance nosokomialer Infektionen auf Knochenmark- und Blutstammzell-Transplantationsabteilungen

Ab Oktober 2000 wurde im Rahmen von ONKO-KISS durch das Institut für Umweltmedizin und Krankenhaushygiene des Universitätsklinikums Freiburg eine Referenzdatenbank für nosokomiale Infektionen bei Patienten mit Knochenmark- (KMT) oder Peripherer Blutstammzelltransplantation (PBSZT) aufgebaut. ONKO-KISS ist ein Modul des Krankenhaus-Infektions-Surveillance-Systems (KISS), das 1997 vom Nationalen Referenzzentrum (NRZ) für Surveillance von nosokomialen Infektionen implementiert wurde.

Beschränkte sich ONKO-KISS zunächst auf erwachsene Patienten, wurde die Erfassung im Jahr 2003 auch auf Kinder ab einem Jahr erweitert. Im Jahr 2005 kam das Modul ONKO-KISS_AL hinzu. Erfasst werden Patienten mit Akuter myeloischer Leukämie (AML) und Akuter lymphatischer Leukämie (ALL), die chemotherapeutisch behandelt werden.

ONKO-KISS konzentriert sich jeweils auf die prospektive Erfassung von Sepsis und Pneumonie während der Neutropeniephase, dem Zeitraum mit dem höchsten nosokomialen Infektionsrisiko für die Patienten. Neue Teilnehmer werden in speziellen Einführungen durch das IUK in Freiburg in der Erfassung der nosokomialen Infektionen geschult. Die Erfassungsdaten werden von den Teilnehmern per EDV an das NRZ in Berlin übermittelt, das ein Mal pro Jahr Referenzdaten aller teilnehmenden Zentren für die verschiedenen Module errechnet. Anhand der eigenen Infektionsraten können sich die Teilnehmer mit den Referenzdaten der jeweiligen Module vergleichen. Jährliche Treffen aller Teilnehmer in Freiburg bieten ein Forum für den Austausch von Erfahrungen, Diskussionen und ggf. Modifzierungen des Protokolls.

Nähere Informationen finden Sie hier

AMBU-KISS

 


Surveillance von postoperativen Wundinfektionen nach ausgewählten ambulanten Indikatoroperationen

Seit Ende 2002 werden im Rahmen von AMBU-KISS Wundinfektionen nach ambulant durchgeführten Operationen erfasst. Projektzentrum ist das Institut für Umweltmedizin und Krankenhaushygiene am Universitätsklinikum Freiburg. AMBU-KISS bietet Referenzdaten für Einrichtungen für Ambulantes Operieren in Praxis und Klinik an.

In Zusammenarbeit mit Berufsverbänden wurden Indikatoroperationen aus verschiedenen operativen Fachgebieten ausgewählt, die häufig ambulant durchgeführt werden. Es werden 11 Indikatoroperationen angeboten. Diese sind über ihre OPS-301-Prozeduren-Codes definiert. Die an AMBU-KISS teilnehmenden OP-Zentren wählen eine oder mehrere Indikatoroperationen aus und beobachten jeden Patient, bei dem eine dieser Operationen durchgeführt wird, postoperativ während 30 Tagen, z. B. bei Nachkontrollen durch die Chirurgen in der Praxis.

Für jede Indikatoroperation wird vom Projektzentrum aus der Anzahl der Wundinfektionen und der Anzahl der durchgeführten Operationen die Wundinfektionsrate berechnet. Für die Vergleichbarkeit der Daten ist es wichtig, dass alle Patienten mit der ausgewählten Indikatoroperation in die Erfassung eingeschlossen werden. Die Erfassung darf nicht auf einzelne OPS-301-Prozeduren-Codes innerhalb einer Indikatoroperation beschränkt werden. Eine Vergleichbarkeit der Daten wird durch die strikte Anwendung der Kriterien der CDC (Centers for Disease Control and Prevention) bei der Diagnostik einer Wundinfektion erreicht.

Im Modul OP-KISS, das Wundinfektionen bei stationären Patienten erfasst, werden bei der Auswertung die Infektionsdaten nach Risikofaktoren stratifiziert. Da in ambulanten Einrichtungen Risikopatienten deutlich unterrepräsentiert sind, wird bei AMBU-KISS auf die Erfassung von Risikofaktoren verzichtet. Vergleichsdaten sind die Referenzdaten aus AMBU-KISS und, soweit die Indikatoroperation auch im Rahmen von OP-KISS bei stationären Patienten erfasst wird, die Ergebnisse der jeweiligen Risikogruppe 0 bei OP-KISS.

Nähere Informationen finden Sie hier

GF Oberarzt
Oberärztin