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Freiburg, 30.09.2016

Realistisch den Ernstfall üben

Ärzte und Pflegekräfte des Universitäts-Notfallzentrums am Universitätsklinikum Freiburg haben an einem Simulationstraining teilgenommen


Die Kommunikation und Abläufe im Schockraum haben Ärzte und Pflegekräfte des Universitäts-Notfallzentrums am Universitätsklinikum Freiburg beim HOTT®-Simulationstraining am vergangenen Wochenende trainiert. An einer Simulationspuppe haben sie Fallszenarien geprobt, die jederzeit auch im Einsatzalltag vorkommen können.

An dem Training, das von der Akademie der Unfallchirurgie GmbH und der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) organisiert wird, haben Fachärzte, Pfleger und Rettungsassistenten aus dem Universitäts-Notfallzentrum teilgenommen. An zwei Tagen absolvierten sie jeweils in Achterteams sechs Fallszenarien direkt im Schockraum. Die teilnehmenden Ärzte und Pflegenden müssen sich in den Trainingssituationen spontan auf unvorhergesehene Zwischenfälle einstellen, die auch im realen Einsatzalltag auftreten. „Durch das Simulationstraining werden Verhaltensprinzipien trainiert, die bei jedem Notfall im Team angewandt werden können“, sagt Professor Dr. Norbert Südkamp, Direktor der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie des Universitätsklinikums Freiburg.

Während des Trainings filmten Kameras im Schockraum das Geschehen. Zusätzlich wurde die Kommunikation des Teams mit Mikrofonen aufgenommen. Über einen Computer steuerten die Instruktoren, die die Situation beobachten, in einem Nebenraum die Simulationspuppe. Sie können zum Beispiel Herzrhythmusstörungen oder Atemnot simulieren. Zu den Aufgaben kann es gehören, der Puppe eine Thoraxdrainage zu legen, sie künstlich zu beatmen oder ein EKG abzuleiten.

„Ziel ist es, die koordinierte Übernahme und Übergabe eines Patienten im Schockraum sowie die Kommunikation untereinander und die Verhaltensweisen für mehr Sicherheit im Schockraum einzuüben“, sagt Professor Dr. Hartmut Bürkle, Ärztlicher Direktor der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin am Universitätsklinikum Freiburg.

Nach dem Simulationstraining fanden videounterstützte Nachbesprechungen statt. Durch drei Kameraperspektiven kann das Geschehen im Schockraum aus unterschiedlichen Blickwinkeln analysiert werden. „Konflikte oder Probleme, die während des Simulationstrainings aufgetreten sind, können hierbei in Ruhe besprochen werden“, sagt PD Dr. Jörn Zwingmann, Oberarzt und Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie am Universitäts-Notfallzentrum des Universitätsklinikums Freiburg. Die Kommunikation sowie die Koordination im Team und Verbesserungsmöglichkeiten bei Abläufen und Einrichtung des Schockraums wurden ausführlich thematisiert. Im Vordergrund des Kurses stehen Kommunikation, Teamperformance, Entscheidungsfindung und Fehlervermeidung.

Die Schockraumsimulation HOTT® wurde von der DGU in enger Zusammenarbeit mit dem Tübinger Patientensicherheits- und Simulationszentrum (TüPASS) entwickelt. Nachweislich werden die besten Effekte in der bekannten Umgebung erzielt. Somit finden die Simulationstrainings immer an den Arbeitsplätzen der Klinik statt. Für echte Notfälle steht während der Übung jederzeit ein weiterer Schockraum zur Verfügung. Patientensicherheit wird wesentlich durch die Handlungssicherheit des Schockraumteams bestimmt. HOTT® trainiert jene Verhaltensprinzipien, welche die Sicherheit bei der Bewältigung von kritischen Situationen erhöhen, die in ihrem eigenen Schockraum unter Einsatz von realitätsnahen Patientensimulatoren dargestellt werden.  

BU: Beim HOTT-Simulationstraining üben Fachärzte, Pfleger und Rettungsassistenten an einer Simulationspuppe Beatmung, Sonographie, EKG-Ableitung und weitere Notfallmaßnahmen.
Bildrechte: (c) Patrick Seeger / Universitätsklinium Freiburg

Kontakt:
PD Dr. Jörn Zwingmann
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
Universitäts-Notfallzentrum (UNZ)
Universitätsklinikum Freiburg
Telefon: 0761 270-26530
joern.zwingmann@uniklinik-freiburg.de


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