Private Brigitte-Bull Stiftung unterstützt die Forschung zu Typ 1 Diabetes mellitus
Mit einem erstmalig ausgeschütteten stattlichen Fördergeld unterstützt die Stiftung eine junge Wissenschaftlerin aus China
Chune Liu ist die erste Forscherin, die in den Genuss einer Förderung durch die Brigitte-Bull-Stiftung kommt. Die 27jährige Doktorandin aus China, die dort bereits anderthalb Jahre als Fachärztin für Diabetologie arbeitete, forscht seit zwei Jahren am Universitätsklinikum Freiburg zu neuen Therapie- und Behandlungsmöglichkeiten durch Stammzellen bei Diabetes-Mellitus Typ 1.
Diese wissenschaftliche Arbeit entspricht dem Stiftungszweck, den Stifterin Brigitte Bull bei der Gründung ihrer privaten Stiftung im Jahr 2010 in die Satzung schreiben ließ. Die Brigitte-Bull-Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, gerade die Forschung zum Typ 1 Diabetes am Universitätsklinikum Freiburg zu fördern. Professor Dr. Jochen Seufert, Abteilungsleiter Endokrinologie und Diabetologie an der Medizinischen Klinik, freut sich über die großzügige Förderung, die in diesem Jahr erstmals ausgeschüttet wird: „Das Stiftungswesen in Deutschland ist im Vergleich zu anderen Ländern wie den USA noch wesentlich weniger entwickelt. Deshalb ist es Frau Bull hoch anzurechnen, dass sie diese Stiftung eingerichtet hat, und umso mehr freuen wir uns über das Stiftungsgeld.“
Mit dem Stiftungsgeld kann Chune Liu ihr Forschungsprojekt für weitere zwei Jahre fortführen. „In dem Forschungsprojekt wird untersucht, wie Stammzellen aus dem Knochenmark die Funktion von Insulin-produzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse bei Diabetes mellitus aufrechterhalten beziehungsweise verbessern können. In den bisherigen Arbeiten wurden bereits hochaktuelle und vielversprechende Ergebnisse erzielt, die später einmal in neue Behandlungsmöglichkeiten für Menschen mit Diabetes mellitus Eingang finden können“, präzisiert Prof. Seufert die wissenschaftliche Arbeit seiner Mitarbeiterin.
Brigitte Bull, Jahrgang 1942, ist die Witwe des 2007 verstorbenen Pharmamanagers Heinz-W. Bull. Sie ist selbst an einem Typ 1 Diabetes (Insulinmangeldiabetes) erkrankt. Während der Typ 2 Diabetes zumindest im Anfangsstadium mit Tabletten zu behandeln ist, muss der Typ 1 immer mit Insulininjektionen behandelt werden und weist oft stärkere Blutzuckerschwankungen auf. Bei der Autoimmunkrankheit zerstört das körpereigene Immunsystem gesunde Insulin produzierende Zellen in der Bauchspeicheldrüse.
Die Forschungen in der Abteilung von Prof. Seufert am Universitätsklinikum verfolgen bereits seit vielen Jahren die Entwicklung einer Zellersatztherapie, die der Wiederherstellung der körpereigenen Insulinproduktion bei Patienten mit Typ 1 Diabetes dient: „Hier konnten gerade in den letzten Jahren im Verbund mit nationalen und internationalen Arbeitsgruppen wichtige Fortschritte erzielt werden, die eine solche Behandlung einmal ermöglichen werden. Insofern unterstützt die Brigitte-Bull Stiftung ein sehr innovatives Forschungsgebiet.“
Unterstützt bei der Einrichtung ihrer Stiftung wurde Brigitte Bull von Professor Dr. Willi Bannwarth vom Institut für Organische Chemie der Universität Freiburg als Mitglied des Vorstandes der Stiftung: „Das Besondere an der Stiftung ist, dass Frau Bull die Stiftungssumme jährlich erhöht“, betont Prof. Bannwarth. In ihrem Testament hat die in Konstanz lebende Stifterin zudem festgelegt, dass der Überschuss ihres Erbes an ihre Stiftung gehen wird.
Kontakt:
Prof. Dr. Jochen Seufert
Medizinische Klinik
Abteilungsleiter Endokrinologie und Diabetologie
Telefon: 0761 270-34200
office-seufert@uniklinik-freiburg.de
BU: Doktorandin Chune Liu (vorn) erklärt Stifterin Brigitte Bull (hinten) ihre Forschungsarbeit. Professor Dr. Jochen Seufert (zweiter von rechts) vom Universitätsklinikum Freiburg freut sich über das Stiftungsgeld der Brigitte-Bull-Stiftung. Professor Dr. Willi Bannwarth (rechts) von der Universität Freiburg ist Vorstandsmitglied der Stiftung.
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