Kooperation für den Kinderschutz
Engere Zusammenarbeit des Universitätsklinikums Freiburg und der Jugendämter der Region tritt in Kraft / Gemeinsame Fallbesprechungen für komplexe Situationen
Das „Pädiatrische Kinderschutzzentrum (KiZ) Frühe Hilfen und Kinderschutz“ am Zentrum für Kinder- Jugendmedizin des Universitätsklinikums Freiburg verstärkt seine Zusammenarbeit mit den Jugendämtern der Region Freiburg. Der Kooperationsvertrag trat Mitte September in Kraft. Ziel der Kooperation ist es, in konkreten Fällen, aber auch fallunabhängig enger zusammenzuarbeiten, um so betroffenen Kindern schnell und gezielt helfen zu können.
„In der Zusammenarbeit zwischen medizinischer Expertise und sozialer Unterstützung sehen wir den Schlüssel zur effektiven Hilfe für gefährdete Kinder“, sagt Prof. Dr. Ute Spiekerkötter, Ärztliche Direktorin der Klinik für Allgemeine Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Freiburg.
Diagnostik als erster Schritt
Kommt es zu einem Verdacht der Kindeswohlgefährdung handelt das Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Freiburg als primärer Ansprechpartner. Der erste Schritt ist eine diagnostische Untersuchung. Bestätigt sich der Verdacht, erfolgt die Weitergabe an die Jugendämter seitens des KiZ.
In schwierigen Situationen, wenn Eltern nicht bereit oder in der Lage sind, bei der Einschätzung von Gefährdung oder der Planung von Unterstützungsmaßnahmen mitzuarbeiten, kommen Mitarbeitende des KiZ und Fachkräfte der Sozialen Dienste für gemeinsame Gespräche zusammen. Ziel dieser Fallbesprechungen ist es, Eltern aktiv in den Hilfeprozess einzubeziehen und ihr Vertrauen in Beratungs- und Hilfsangebote zu stärken.
„Die Kooperation der Institutionen hat sich in den vergangenen Jahren vorbildlich entwickelt. Wir sind dankbar, die Zusammenarbeit nun zu vertiefen – zum Wohl der jungen Menschen unserer Region“, sagt Christine Buchheit, Bürgermeisterin für Umwelt, Jugend, Schule und Bildung der Stadt Freiburg.
Gelungene multiprofessionelle Kooperation
„Die enge Zusammenarbeit zwischen dem Pädiatrischen Kinderschutzzentrum und den Jugendämtern der Region ist ein ideales Beispiel für gelungene multiprofessionelle Kooperation“, sagt Prof. Dr. Frederik Wenz, Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Freiburg, „die Verständigung der Akteur*innen aus unterschiedlichen Arbeitsfeldern und das vernetzte Handeln muss auch weiterhin gefördert werden."
Im „Pädiatrischen Kinderschutzzentrum KiZ Frühe Hilfen und Kinderschutz“ arbeitet ein interdisziplinäres Team aus Kinder- und Jugendärzt*innen, Psycholog*innen und Sozialarbeiter*innen zusammen. Die Fachkräfte unterstützen Familien, insbesondere mit Säuglingen und Kleinkindern, in Belastungssituationen und vermitteln ihnen praktische Hilfe.
Beteiligt an der Überarbeitung der Kooperation sind neben dem KiZ des Universitätsklinikums Freiburg auch die Stadt Freiburg, der Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald sowie der Landkreis Emmendingen.
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