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Hilfe für die Ukraine

(14.02.2023) Seit einem Jahr herrscht Krieg in der Ukraine. Dank großzügiger Spenden kann das Universitätsklinikum Freiburg seit Kriegsausbruch medizinische Nothilfe leisten.

In den ukrainischen Krankenhäusern fehlen lebensnotwendige Medikamente, Verbandsmaterial und Medizingeräte. Dank großzügiger Spenden in Höhe von bereits 235.000 Euro kann das Universitätsklinikum Freiburg seit März 2022 fortlaufend Hilfsgüter im Rahmen der medizinischen Nothilfe für die Ukraine beschaffen. Rund 30 Transporte gingen an Krankenhäuser in der Freiburger Partnerstadt Lwiw sowie an zahlreiche weitere medizinische und städtische Einrichtungen und Nichtregierungsorganisationen im ganzen Land. „Die Hilfsbereitschaft der Beschäftigten war und ist ernorm“, sagt der Leitende Ärztliche Direktor des Universitätsklinikums Freiburg Professor Dr. Frederik Wenz.

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DAs Mechnikov Krankenhaus in Dnipro erhielt unter anderem Desinfektionsmittel und Beatmungsgeräte. (Foto: privat)

Koordiniert wird die medizinische Nothilfe des Universitätsklinikums von der Stabsstelle International Medical Services (IMS) mit Unterstützung des Leiters der Stabsstelle Katastrophenschutz PD Dr. Thorsten Hammer. „Das Team leistet seit Kriegsbeginn Unglaubliches“, sagt die Stellvertretende Stabsstellenleiterin von IMS Maria Onyshchenko-Dubow. Unermüdlich haben sie und ihre Kolleg*innen Anfragen aus der Ukraine und aus Deutschland bearbeitet, gedolmetscht, Transporte organisiert und Spendenaktionen veranstaltet. „All das ist durch die tolle Unterstützung der Mitarbeiter*innen in ganz unterschiedlichen Bereichen der Uniklinik möglich.“

Bei den Transporten steuerten Sven Morath und seine Kolleg*innen im Logistikzentrum Erfahrung und Organisationstalent bei. Das Logistikzentrum war für die Transporte eine der wichtigsten Anlaufstellen, insgesamt wurden hier mehr als 380 Paletten verladen. Onyshchenko-Dubow stammt aus der Ukraine und hat auch privat viele Verwandte und Freund*innen nach ihrer Ankunft in Deutschland begleitet. „Ich versuche, meinen Beitrag zu leisten. Wenn ich Fotos erhalte, auf denen sich meine Landsleute über eine Lieferung freuen, ist das ein Glücksmoment für mich“, sagt sie.

51 lebenswichtige Herzklappen konnten an das Herzzentrum in Kiew gespendet werden. (Foto: privat)

Ebenfalls persönlich betroffen fühlt sich Professor Dr. Bartosz Rylski, Stellvertretender Ärztlicher Direktor der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie des Universitätsklinikums, dessen Familie in Polen nur 90 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt lebt. „Ein guter Freund leitet die Herzchirurgie in einem Krankenhaus in Kiew. Er operiert täglich trotz der Umstände herzkranke Patient*innen“, erzählt Rylski. „Es freut mich, dass viele wichtige Verbrauchsmaterialien und 51 lebensrettende Herzklappen finanziert werden konnten. Wir dürfen die Ukrainer*innen nicht allein lassen in dieser schlimmen Lage.“

Unterstützung von Geflüchteten und Behandlungsbedürftigen

Auch vor Ort in Freiburg wurde umfassende Hilfe geleistet. Patient*innen aus dem Kriegsgebiet wurden an der Uniklinik behandelt, zum Beispiel verwundete Soldat*innen oder krebskranke Kinder, deren Therapie in der Ukraine nicht fortgesetzt werden konnte. Mittlerweile arbeiten zudem mehrere geflüchtete Ukrainerinnen am Klinikum, etwa in der Gebäudereinigung und in der Pflege. Eine von ihnen ist Nadiia Parashcheniuk, die mit ihrer Tochter Nastya nach Kriegsausbruch floh. Ihr Mann blieb zurück. Seit April 2022 begleitet sie als Pflegehelferin im Zentralen Aufnahmebereich der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie des Universitätsklinikums Freiburg die Patient*innen bei den präoperativen Vorbereitungen.

„Mein Team ist sehr nett. Alle möchten mir dabei helfen, die deutsche Sprache und Kultur kennenzulernen“, sagt Parashcheniuk, die zusätzlich nachmittags Integrations- und Sprachkurse besucht. Mittlerweile wohnen Nadiia und Nastya im Personalwohnheim des Universitätsklinikum. Bei der Einstellung, dem Einzug im Wohnheim und vielen Behördengängen standen den beiden Stefanie Lade von der Stabsstelle Internationale Pflegefachkräfte der  Pflegedirektion und Olesya Oshchepkova von IMS mit großem Engagement zur Seite.

Spendenkonto für Medizinische Nothilfe des Universitätsklinikums Freiburg

Von den Spendengeldern werden medizinisches (Verbrauchs-)Material, medizinische Geräte und dringend benötigte Medikamente bezogen.

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