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Die Milch macht's

Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin

Nachdem die gespendete Muttermilch versiegelt wurde, wird sie in den Gefrierschrank gestellt, wo sie bis zum Gebrauch aufbewahrt wird. © Universitätsklinikum Freiburg

(23.02.2017) Muttermilch ist die natürliche Nahrung für Säuglinge. Besonders Frühgeborene profitieren von den einzigartigen Bestandteilen der Muttermilch, die ihnen unter anderem einen natürlichen Schutz gegen Infektionen und schwerwiegenden Darmproblemen bietet. Da Mütter von Frühgeborenen oftmals nur wenig oder sogar keine Milch bilden, musste man bisher in solchen Fällen bei der Frühchen-Ernährung auf künstliche Säuglingsnahrung zurückgreifen. Die erste Alternative, so empfiehlt es unter anderem auch die Weltgesundheitsorganisation, ist jedoch der Einsatz von gespendeter Muttermilch.

Unter der Leitung des Neonatologen und Pädiatrischen Intensivmediziners Dr. Daniel Klotz wurde daher am Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Freiburg Baden-Württembergs erste Frauenmilchbank eröffnet. Hier können Mütter von Früh- oder Neugeborenen, die über den Bedarf ihres eigenen Kindes hinaus einen Überschuss an Muttermilch bilden, ihre Milch für die optimale Ernährung von anderen Frühchen im Klinikum spenden.

„Ziel unserer Frauenmilchbank ist es, alle sehr kleinen Frühgeborenen der eigenen Abteilung mit Muttermilch zu versorgen, damit diese von den wertvollen Bestandteilen der Muttermilch profitieren können“, sagt Dr. Klotz. In der Frauenmilchbank wird gespendete Muttermilch mikrobiologisch untersucht, bei Bedarf pasteurisiert und bei -20 Grad Celsius gefriergelagert. Die Milch steht nach der Aufbereitung zum Verzehr für Frühgeborene und kranke Neugeborene, die keine Milch der eigenen Mutter erhalten, zur Verfügung. Spenderinnen sind Mütter anderer Neu- und Frühgeborener, die auf der neonatologischen Intensivstation des Universitätsklinikums Freiburg behandelt werden. Sie werden besonders ausgewählt und auf Erkrankungen getestet.

Frühgeborene, die mit gespendeter Muttermilch anstatt künstlicher Säuglingsnahrung ernährt werden, erleiden unter anderem deutlich seltener schwerwiegende Darmkomplikationen und haben eine bessere Nahrungsverträglichkeit. Darüber hinaus vermuten Ärzte auch eine bessere neurologische Entwicklung bei Frühgeborenen. „Die Frauenmilchbank liefert daher einen wichtigen Baustein in der optimalen Betreuung unserer kleinsten Frühgeborenen“, sagt Dr. Klotz.

(SB)

Kontakt

Dr. Daniel Klotz
Neonatologe und Pädiatrischer Intensivmediziner
Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin
Universitätsklinikum Freiburg
Telefon: 0761 270-43000
daniel.klotz@uniklinik-freiburg.de

 

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