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Händewaschen schützt vor Krankheiten

Hygiene

Richtiges Händewaschen mit Seife genügt in der Regel völlig, um Krankheitserreger von der Haut zu entfernen. © Sandor Jackal/Fotolia.de

(28.04.2017) Richtiges Händewaschen verringert die Ansteckungsgefahr für viele Krankheiten. Um daran zu erinnern, hat die Weltgesundheits-organisation (WHO) den Internationalen Tag der Händehygiene ins Leben gerufen. Er findet jährlich am 5. Mai (5.5.) statt – die doppelte Fünf steht für die Finger der beiden Hände. Wo Gefahren lauern und wo nicht, erklärt Hygieneexperte Professor Dr. Hajo Grundmann, Leiter der Abteilung Infektionsprävention und Krankenhaushygiene am Universitätsklinikum Freiburg.  

Professor Grundmann, warum ist es wichtig, auf gute Händehygiene zu achten?
Hände sind für Krankheiten wie Erkältungen, Grippe oder Durchfallerkrankungen einer der Hauptübertragungswege, und sogar noch wichtiger als die Übertragung durch die Luft, also die sogenannte Tröpfcheninfektion beim Niesen oder Husten. Wer sich häufiger die Hände wäscht hat auch weniger Erkältungskrankheiten. Bakterien und Viren fühlen sich nämlich auf den Händen wohl. Dort ist es warm und feucht. Das hält die Erreger fit für eine Übertragung. Wenn wir mit den Händen dann Gesicht und Schleimhäute berühren, können sie bequem in den Körper gelangen. Durch richtiges Händewaschen können wir diese Infektionskette unterbrechen. Die Übertragung über unbelebte Objekte, wie Türklinken oder Münzen, ist dagegen viel unwichtiger als die meisten Menschen denken. Denn die Erreger verbleiben meist nur kurz  auf Metall- oder Plastikoberflächen und können sich dort auch nicht vermehren.

„Nach dem Klo und vor dem Essen, Händewaschen nicht vergessen“: Ist damit alles gesagt?
Das ist schon mal nicht schlecht, aber es reicht nicht. Allgemein sollte man sich angewöhnen, die Hände nach dem Heimkommen zu waschen. Ganz wichtig ist, sich die Hände vor und nach dem Zubereiten von Speisen zu waschen. Wenn die Bakterien in rohe Speisen gelangen, können sie sich dort in relativ kurzer Zeit stark vermehren. Dann ist die Ansteckungsgefahr um ein Vielfaches größer als direkt über die Hand.

Sollte man auch Desinfektionsmittel für die Hände benutzen?
Nein, Händewaschen mit Seife reicht im privaten Umfeld völlig aus. Denn die sehr viele Erreger haben außen eine Fetthülle, die durch die Seife zerstört wird. Anders als in einem Privathaushalt geht es in  einem  Krankenhaus zu: Hier gehört regelmäßiges Desinfizieren der Hände fest zum professionellen Arbeitsablauf. Das dürfen die Patienten auch vom ihren betreuenden Ärzten und Pflegekräften einfordern.

Wie wäscht man sich die Hände richtig?
Halten Sie die Hände unter lauwarmes, fließendes Wasser und reiben Sie sie anschließend für 20 bis 30 Sekunden gut mit Seife ein. Wichtig ist es, neben den Handinnenflächen auch die Fingerzwischenräume, sowie die Handrücken und Fingernägel und auf jeden Fall auch die Handgelenke mit einzubeziehen. Dann spülen Sie die Seife sorgfältig ab und trocknen Sie sie gründlich ab

(JF)

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