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Gedächtnisstörungen durch Stress

Fast jeder Mensch hat zu einem gewissen Grad mit Stress zu kämpfen. Dass Stress sich negativ auf unsere Gesundheit auswirkt, ist allgemein bekannt. Weniger bekannt ist vielleicht, dass Stress auch Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen auslösen kann, die uns im Alltag massiv beeinträchtigen, z.B. Vergessen von Vorhaben, Terminen, Aufträgen, Störungen der Merkfähigkeit und der Konzentration, Wortfindungsstörungen, Blockaden beim Abruf von Gedächtnisinhalten (z.B. Namen, Telefonnummern, PIN-Codes), Flüchtigkeitsfehler bei Alltagstätigkeiten.

Die Betroffenen denken häufig zunächst an eine beginnende Alzheimer-Krankheit und suchen uns auf. Wir stellen in solchen Fällen aber keine organische Erkrankung des Gehirns fest. Bei sehr großem, aber auch bei chronischem Stress können Stresshormone die Gedächtniszentrale im Gehirn überlasten, und es kommt zu Blockaden und Aussetzern. Außerdem neigen Menschen im Stress dazu, innerlich abgelenkt zu sein: Sie grübeln über vergangene Konfliktsituationen und zukünftige Schwierigkeiten. Das führt dazu, dass nicht mehr alles Wichtige ins Gedächtnis aufgenommen werden kann.

Wenn man nun diese Gedächtnisaussetzer an sich bemerkt, setzt manchmal ein psychischer Prozess ein, der in einen „Teufelskreis" einmündet: Man bemerkt die Gedächtnisfehler und macht sich Sorgen darüber, dass etwas mit einem nicht stimmen könnte. Nun schenkt man den Gedächtnisfehlern wiederum mehr Beachtung. So entsteht wieder neuer Stress und der Teufelskreis schließt sich. Um diesen Kreislauf zu unterbrechen, bedarf es einer geeigneten Behandlung.

Zentrum für Geriatrie und Gerontologie Freiburg

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