Die Auszubildenden des Klinikums in IrlandAuslandsaufenthalt des Universitätsklinikums Freiburg

Der letzte Sonntag in Irland steht vor der Tür -
Den Tag haben einige mit ihren Gastfamilien verbracht, andere haben Ausflüge unternommen, so ging es für ein paar in die Wicklow Mountains.
Ich bin heute nach Dublin gegangen, wo ich mich mit zwei bekannten Freiburgerinnen getroffen habe. :)

Meine Arbeitskolleginnen Melissa und Michelle sind seit Donnerstagabend für ein verlängertes Wochenende nach Irland gekommen. Sie übernachten in der Küstenstadt Bray und genießen das Meer, die Cocktails, sowie auch englisch zu reden!

Da der Auslandsaufenthalt zum ersten Mal in Irland stattfindet, wollte Melissa natürlich mit einem strengen Blick die Lage bei uns kontrollieren und schauen, dass alles soweit gut läuft ;) Nebenbei wird auch direkt die irische Pubkultur mit der Kollegin Michelle mitgetestet.

Heute sind beide wieder mit dem Zug aus Bray nach Dublin Connolly gefahren und ich aus Athlone nach Dublin Heuston.
Als wir uns in der Innenstadt getroffen haben, ging es direkt los, auf eine Sightseeing Tour mit dem Bus durch Dublin.
Wir haben uns die vielen verschiedenen Sehenswürdigkeiten Dublins ansehen können, wie z. B. Kathedralen, das Trinity College, den Dublin Zoo und den Phoenix Park.
Unser Hörguide hat uns gut über alle Stationen und die Geschichte der Orte informiert.
So ist zum Beispiel der 707 ha große Phoenix Park erst seit 1747 der Öffentlichkeit zugänglich und beherbergt den Sitz von verschiedenen berühmten Persönlichkeiten u. a. auch die Residenz des US Botschafters.
Während der Bustour sind wir auch an vielen Destillerien vorbeigefahren, zu denen die Whiskey Destillerie, das Whisky Museum und das Guinness Storehouse gehören.

Nach der Tour waren wir in der Stadt etwas shoppen und haben Mitbringsel für unsere Familien gekauft.
Im Anschluss haben wir ein Wachsfiguren Museum besucht. Im Museum konnten wir verschiedene berühmte - für uns mal nicht so berühmte - Wachsfiguren ansehen. Zudem konnten wir in die Harry Potter Welt, die Weihnachtswelt, die Welt bekannter Kinderserien und in die Welt des Father Ted's - einer aus Irland bekannten Sitcom eintauchen.
Außerdem sind wir noch durch ein Horror Haus gelaufen.

Den Abend haben wir im Temple Bar Viertel in unterschiedlichen Pubs verbracht, bevor wir wieder los zum Bahnhof gehen mussten.

Wir sind nun alle gespannt auf die nächste und letzte Woche in Athlone und auf die Sprachschule, die in einer Kirche stattfinden wird!

-> Grüße gehen raus an die daheim gebliebenen Mitglieder aus Team Ausbildung!
Wir trinken einen Irish Coffee und Whiskey für euch mit. ;)

Der nächste Tag in der Zahnarztpraxis fand wieder hinter der Rezeption statt! 

Der Tag besteht darin Anrufe entgegenzunehmen und Termine nach Wunsch verschieben oder ganz abzusagen. Bei einer Absage können die Notfall Patient*innen von der Nachrückerliste vorgezogen werden - wichtig bei der Terminplanung ist zu beachten, dass Patient*innen von der Armee immer vorgehen.

Im Verlaufe des Tages werden Patient*innen aufgenommen oder auch die Behandlungszimmer für längere Termine, zum Beispiel Wurzelimplantatbehandlungen vorbereitet. 

Nachmittags laufe ich in die Innenstadt zum "Dental Denture Laboratory", um entweder rechtzeitig vor dem Termin, eines betroffenen Patienten die fertige Prothese abzuholen oder auch um Laborarbeiten abzugeben.

Seit längerem ist in Planung aus einer Abstellkammer der Zahnarztpraxis, ein Röntgenraum aufzubauen. Das am Montag angelieferte PC and Monitor haben ich und die Rezeptionistin Marie heute aus der Verpackung genommen und im Zimmer aufgestellt. Beim aufstellen des PCs und Verknüpfung mit dem Monitor ist uns beiden aufgefallen, dass wir trotz der Bedienungsanleitungen, keine guten ITler sind. Die Aufgabe ging für uns so schneller zu Ende als gedacht. Maries Mann, der in einem Software Unternehmen arbeitet, kam abends vorbei, um den PC fertig aufzubauen und mit dem Netwerk zu verbinden. 

Da die Zahnarztpraxis diesen Mittwoch ihr zweijähriges Jubiläum gefeiert hat, haben wir auf der Facebook Seite eine Ausschreibung für ein Wettbewerb veröffentlicht, sowie ein Angebot zum Produkt des Monats Oktober: 50 % Rabatt auf Zahnaufhellungsgel.

Mein Arbeitstag fing um kurz nach 9 Uhr an.

Hinter der Rezeption überwache ich mit Tanya die Terminkalender der Zahnärzte und Dentalhygieniker.

Meine Arbeit besteht hauptsächlich darin Patient*innen anzurufen und Telefonate entgegenzunehmen, um zum Beispiel ein Termin zu verschieben.

Sehr oft schaue ich im Terminkalender nach welche Patient*innen ich anrufen soll. Das sind diejenigen, bei denen im System kein grünes Häckchen neben dem Namen hinterlegt ist. Diese haben ihren Termin für den nächsten Tag noch nicht zu- oder abgesagt.
Ich überprüfe noch einmal, ob der Patient kommen kann.

Nachdem jemand absagt, werden die Notfall Patient*innen von der Nachrücker Liste angerufen, um zu hinterfragen, ob sie den frei gewordenen Platz im Terminkalender wahrnehmen möchten.

Es werden auch Patient*innen ein Tag nach ihrer Zahnbehandlungen kontaktiert, um nachzufragen, ob Bedarf besteht, aufgrund von möglichen Schmerzen vorbei zu kommen.

Des Öfteren scanne ich auch Antragsformulare der Armee in die Akten ein.

Heute habe ich noch Infobriefe in Umschläge kuvertiert und für die Krankenschwester Mullkompressen in Sterilizationbeutel gepackt. Diese werden dem Patienten nach einer Zahn-Extraktion ausgeteilt.
Noch eine Aufgabe ist es kleine Willkommens-Geschenke für Erwachsene und Kinder zu packen - für jedem, der neu in die Praxis kommt.

Gegen Ende bin ich noch zur Postbank in die Innenstadt gelaufen, um Briefe und Pakete für die Praxis zu versenden. Um kurz nach 15 Uhr ging der Arbeitstag für mich zu Ende.

Diese Woche ist der Start unserer 4-wöchigen Praktikumszeit.

Der Arbeitstag fängt ganz gemütlich um 10 Uhr an.

Nach einer Busfahrt bis zur Innenstadt Athlones und einem drei-minütigen Fußweg von der Bushaltestelle bin ich zu meiner neuen Arbeitsstelle angekommen: Die Zahnarztpraxis - Athlone Dental.

Ich wurde direkt von Marie, eine nette Frau hinter der Rezeption, empfangen.
Heute waren nur Marie und Refellia da: beide sind Medizinische Fachangestellte, die sich auf die Zahnhygiene spezialisiert haben.

Den Morgen haben Marie und ich damit verbracht einige Patient*innen von Freitag anzurufen, um zu überprüfen, wie es ihnen nach den Zahnbehandlungen ergeht, ob in der Zwischenzeit Beschwerden aufgetreten sind. Desweiteren wurden auch Patient*innen angerufen, um sicher zu stellen, dass sie ihren Termin wahrnehmen können.
Bei Athlone Dental wird nach jeder Terminvereinbarung, dem Patient/in eine über das System automatisch generierte SMS Nachricht zugeschickt, in der sie die Wahrnehmung ihres Termins nochmal bestätigen sollen. Haben sie dies gemacht erscheint im System neben dem Namen ein grünes Häckchen. 
Der Hintergrund: In Irland können sich viele, aufgrund der hoch angesetzten Kosten, keine Gesundheitskarte leisten. Laut Marie, vereinbaren einige Patien*innen einen Termin aus, aber entschließen sich dazu diesen doch nicht wahrzunehmen, da die Arztkosten nach jeder Behandlung von jedem selbst getragen werden.
Viele Patient*innen rufen erstmal an, um die Preise zu erfahren und entschließen sich so für oder gegen ein Termin.
Noch was interessantes: Beim Telefonieren wird auch jeder Patient direkt mit dem Vornamen angesprochen. Das macht die Sache etwas sympatischer. :)

Nach einer Stunde telefonieren und nebenbei Patient*innen aufnehmen, hat mir Marie das Sterilizationszimmer gezeigt. In der die vielen zahnärztlichen Instrumente in einem Dampfsterilisator desinfiziert werden.
Im Anschluss sind wir mit einer Liste, den Vorrat im Raum durchgegangen, um zu überprüfen von welchen Materialien, Medikamente und zahnärtzlichen Instrumente später was nachbestellt werden muss.

Im Anschluss unserer Mittagspause durfte ich mir die Behandlungszimmer der Praxis anschauen. Da es Nachmittags einen freien Platz bei Refellia gab, hat sich Marie spontan im System eingetragen, um kurz vor ihrem Urlaub, nächste Woche, eine Kontrolle und Reinigung durchzuführen. Refellia hat mir anhand Marie, als Patientin, die Benutzung der zahnärztlichen Instrumente erklärt. Danach ging es wieder hinter der Rezeption und die nächsten Patient*innen kamen.

Um 16 Uhr durfte ich gehen.

Alles in Einem war es ein sehr interessanter Tag mal ein Blick hinter den Prozessen einer Zahnarzt Praxis zu werfen, in der mir auch einige Unterschiede zwischen dem Deutschen und dem Irischen Gesundheitssystem Näher gebracht wurden.

Wo alle anderen arbeiten erfährt ihr in den nächsten Blogs....