Diese Woche ist der Start unserer 4-wöchigen Praktikumszeit.

Der Arbeitstag fängt ganz gemütlich um 10 Uhr an.

Nach einer Busfahrt bis zur Innenstadt Athlones und einem drei-minütigen Fußweg von der Bushaltestelle bin ich zu meiner neuen Arbeitsstelle angekommen: Die Zahnarztpraxis - Athlone Dental.

Ich wurde direkt von Marie, eine nette Frau hinter der Rezeption, empfangen.
Heute waren nur Marie und Refellia da: beide sind Medizinische Fachangestellte, die sich auf die Zahnhygiene spezialisiert haben.

Den Morgen haben Marie und ich damit verbracht einige Patient*innen von Freitag anzurufen, um zu überprüfen, wie es ihnen nach den Zahnbehandlungen ergeht, ob in der Zwischenzeit Beschwerden aufgetreten sind. Desweiteren wurden auch Patient*innen angerufen, um sicher zu stellen, dass sie ihren Termin wahrnehmen können.
Bei Athlone Dental wird nach jeder Terminvereinbarung, dem Patient/in eine über das System automatisch generierte SMS Nachricht zugeschickt, in der sie die Wahrnehmung ihres Termins nochmal bestätigen sollen. Haben sie dies gemacht erscheint im System neben dem Namen ein grünes Häckchen. 
Der Hintergrund: In Irland können sich viele, aufgrund der hoch angesetzten Kosten, keine Gesundheitskarte leisten. Laut Marie, vereinbaren einige Patien*innen einen Termin aus, aber entschließen sich dazu diesen doch nicht wahrzunehmen, da die Arztkosten nach jeder Behandlung von jedem selbst getragen werden.
Viele Patient*innen rufen erstmal an, um die Preise zu erfahren und entschließen sich so für oder gegen ein Termin.
Noch was interessantes: Beim Telefonieren wird auch jeder Patient direkt mit dem Vornamen angesprochen. Das macht die Sache etwas sympatischer. :)

Nach einer Stunde telefonieren und nebenbei Patient*innen aufnehmen, hat mir Marie das Sterilizationszimmer gezeigt. In der die vielen zahnärztlichen Instrumente in einem Dampfsterilisator desinfiziert werden.
Im Anschluss sind wir mit einer Liste, den Vorrat im Raum durchgegangen, um zu überprüfen von welchen Materialien, Medikamente und zahnärtzlichen Instrumente später was nachbestellt werden muss.

Im Anschluss unserer Mittagspause durfte ich mir die Behandlungszimmer der Praxis anschauen. Da es Nachmittags einen freien Platz bei Refellia gab, hat sich Marie spontan im System eingetragen, um kurz vor ihrem Urlaub, nächste Woche, eine Kontrolle und Reinigung durchzuführen. Refellia hat mir anhand Marie, als Patientin, die Benutzung der zahnärztlichen Instrumente erklärt. Danach ging es wieder hinter der Rezeption und die nächsten Patient*innen kamen.

Um 16 Uhr durfte ich gehen.

Alles in Einem war es ein sehr interessanter Tag mal ein Blick hinter den Prozessen einer Zahnarzt Praxis zu werfen, in der mir auch einige Unterschiede zwischen dem Deutschen und dem Irischen Gesundheitssystem Näher gebracht wurden.

Wo alle anderen arbeiten erfährt ihr in den nächsten Blogs....