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Krebs im Visier

Ursachen, Therapien, Prävention

 

Lässt sich Krebs im Blut aufspüren?
Ist (Darm-)Krebs Pech?
Und was bringt Selbsthilfe bei Krebs?

Das und vieles mehr erfahren die Zuhörer in acht Kurzvorträgen bei "Medizin kompakt: Krebs im Visier" am Samstag, 14. September 2019 ab 15.30 Uhr. Durch die Veranstaltung in der Lutherkirche, Friedrich-Ebert-Platz in Freiburg, führt die SWR-Moderatorin Kristin Haub. Der Eintritt ist frei.

Die Veranstaltung wird gemeinsam mit der Fördergesellschaft Forschung Tumorbiologie ausgerichtet, die sich intensiv für die Erforschung neuer Strategien gegen Krebs einsetzt. Im Fokus stehen dabei Projekte zur Selbsthilfe bei Krebs sowie zu Liquid Biopsy.

Den Krebs im Blut aufspüren

Krebs ist nicht gleich Krebs. Je genauer die Ärzte einen Tumor kennen, desto besser kann er behandelt werden. Bisher mussten Ärzte dafür Gewebeproben nehmen. Doch auch im Blut können Ärzte Bruchstücke von Tumorzellen aufspüren. „Liquid Biopsy“ oder Flüssigbiopsie heißt das Verfahren. So lässt sich der Tumor in seiner Vielschichtigkeit untersuchen, die Therapie besser auf den Tumor abstimmen und überwachen, wie gut sie anschlägt. Wie das geht, erläutert Dr. Florian Scherer.

Dr. Florian Scherer ist Forschungsgruppenleiter an der Klinik für Innere Medizin I des Universitätsklinikums Freiburg

Blutkrebs bei Kindern bekämpfen

Der Blutkrebstyp JMML gilt als selten, aber als besonders bösartig. Forschende um Prof. Dr. Charlotte Niemeyer haben herausgefunden, dass dabei nicht nur das Erbgut selbst, sondern auch das Ablesemuster der Gene gestört ist. Mit dem Wissen um diese sogenannte Epigenetik haben die Wissenschaftler neue Therapien entwickelt, um den Krebs zu bremsen und die Überlebenschancen der Kinder deutlich zu verbessern.

Prof. Dr. Charlotte Niemeyer ist Ärztliche Direktorin der Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie des Universitätsklinikums Freiburg

Lungenkrebs früh erkennen und erfolgreich behandeln

Noch immer ist Lungenkrebs die häufigste Krebstodesursache bei Männern. Doch dank hochempfindlicher Diagnoseverfahren und schonender Eingriffe mit Schlüssellochtechnik sind die Behandlungsmöglichkeiten heute so gut wie nie zuvor. Weil die Heilungschancen in der Frühphase der Erkrankung oft gut sind, setzt sich Prof. Dr. Bernward Passlick intensiv für ein Lungenkrebsscreening bei Risikopatienten ein.

Prof. Dr. Bernward Passlick ist Ärztlicher Direktor der Klinik für Thoraxchirurgie am Universitätsklinikum Freiburg

Mit Strahlen gegen Krebs

Strahlen sind unsichtbar, aber wirkmächtig. Auch in der Krebstherapie spielen sie eine immer größere Rolle. Denn dank einer Kombination aus hochauflösender Bildgebung und Präzisionsbestrahlung lassen sich Tumorherde oft zurückdrängen oder sogar komplett zerstören, ohne umliegendes Gewebe zu schädigen. Wie ein interdisziplinäres Expertenteam diese personalisierte Bestrahlung plant, durchführt und überwacht, erläutert Prof. Dr. Anca-Ligia Grosu.

Prof. Dr. Anca-Ligia Grosu ist Ärztliche Direktorin der Klinik für Strahlenheilkunde am Universitätsklinikum Freiburg

Antikörper und Co. gegen Krebs

Entarten Zellen im Körper werden fast immer vom Immunsystem erkannt und beseitigt. Doch einige Zellen besitzen Schutzmechanismen oder sind für das Immunsystem unsichtbar. Mit neuartigen Therapien lassen sich diese Barrieren aufbrechen. Seit wenigen Wochen wird am Universitätsklinikum Freiburg zudem eine neuartige Therapie genutzt, wie Prof. Dr. Justus Duyster berichten wird: Im Labor erhalten die Immunzellen der Betroffenen „Antennen“, mit denen die Krebszellen erkannt werden.

Prof. Dr. Justus Duyster ist Ärztlicher Direktor der Klinik für Innere Medizin I (Schwerpunkt: Hämatologie, Onkologie und Stammzelltransplantation) am Universitätsklinikum Freiburg

Ist (Darm-)Krebs Pech?

Welche Rolle spielen Lebensgewohnheiten, welche die Gene bei der Krebsentstehung? Warum erkrankt ein Mensch an Krebs? Diese Frage stellen sich fast alle Betroffenen und Angehörigen irgendwann. Am Beispiel Darmkrebs zeigt Prof. Dr. Robert Thimme auf, welche Faktoren die Entstehung begünstigen, was jeder frühzeitig dagegen tun kann und wie unterschiedlichste Medizinbereiche bei der Therapie zusammenwirken. Und er zeigt, warum sich nicht jede Krebserkrankung erklären lässt.

Prof. Dr. Robert Thimme ist Ärztlicher Direktor der Klinik für Innere Medizin II am Universitätsklinikum Freiburg

Sicher operieren per Roboter

Er hat drei feinbewegliche Arme, eine hochauflösende Kamera und wird von einem erfahrenen Chirurgen gesteuert: mit einem computerassistierten Robotersystem operiert Prof. Dr. Christian Gratzke regelmäßig Patienten mit Prostatakrebs. Die präzise Robotersteuerung ermöglicht so exakte Schnitte, die mit der menschlichen Hand kaum durchführbar sind. Das reduziert die Blutungsgefahr und stellt ein besonders schonendes Verfahren dar.

Prof. Dr. Christian Gratzke ist Ärztlicher Direktor der Klinik für Urologie am Universitätsklinikum Freiburg<

Was bringt Selbsthilfe?

Menschen mit Krebs nutzen unterschiedliche Strategien, um die Erkrankung und ihre Folgen zu verarbeiten. Selbsthilfegruppen oder -verbände können diese Strategien unterstützen. Gleichzeitig sind sie Patienten-Fürsprecher in gesundheitspolitischen Gremien. Dr. Andrea Kiemen untersucht am Lehrstuhl Selbsthilfeforschung, welche Selbsthilfe-Angebote zielführend sind und was verbessert werden sollte, um Patienten im Umgang mit der Krankheit zu stärken.

Dr. Andrea Kiemen ist Wissenschaftlerin der Stiftungsprofessur Selbsthilfeforschung am Comprehensive Cancer Center – Freiburg des Universitätsklinikums Freiburg

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