B-FAST
Bundesweites Forschungsnetz Angewandte Surveillance und TestungÜbergeordnetes Ziel des Projekts B-FAST aus der ersten Förderphase des NUM war es, eine nachhaltig einsetzbare, skalierbare und auf zukünftige Pandemien übertragbare Strategie für die Testung und Überwachung (Surveillance) zu entwickeln und in unterschiedlichen Anwendungsbereichen wie Krankenhäusern, Pflegeheimen oder Schulen/KiTas zu erproben. Im Rahmen des Projekts wurde eine Plattform aufgebaut, auf der die notwendigen Test- und Surveillance-Systeme zu einem Gesamtsystem vernetzt wurden. In die Plattform wurden auch sog. Metadaten sowie eine SARS-CoV-2 Gesamtgenom-Sequenz-Analytik integriert, um eine verbesserte Infektionskontrolle und Surveillance zu erreichen. Mit Hilfe der Plattform konnten Pandemie-relevante Informationen und Empfehlung rasch allen Universitätsklinika, dem Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) und weiteren Beteiligten zur Verfügung gestellt werden. Die zeitnahe Aufdeckung von Genomveränderungen und deren Bewertung sowie dem raschen Erkennen von Infektionsketten in enger Kooperation mit dem ÖGD stellt einen wesentlichen innovativen Aspekt des Projekts dar. Das Projekt B-FAST startete im September 2020 und endete im Dezember 2021. Die NUM-Standorte Göttingen und Köln koordinierten das Vorhaben, an dem insgesamt 25 NUM-Standorte und weitere 23 externe Partner beteiligt waren. Die Ergebnisse des Projekts B-FAST aus der ersten Förderphase des NUM fließen in der zweiten Förderphase des NUM in das Infrastrukturprojekt GenSurv sowie das Forschungsprojekts MolTrax ein.
Das Verbundprojekt B-FAST umfasste insgesamt sieben Arbeitspakete (AP, siehe Schaubild unten). Neben dem organisatorischen AP 1 „Zentralstruktur und Koordination“ bildeten die AP 2 „Testmethoden“ und AP 3 „Surveillance Management und Tools“ die zwei zentralen methodischen AP. In den AP 4 bis 7 wurden die in den beiden AP 2 und 3 entwickelten Test- und Surveillance-Strategien in den unterschiedlichen Anwendungsbereichen (AP 4: Bevölkerung, AP 5: Schulen und Kitas, AP 6: Risikobereiche und AP 7: Kliniken) erprobt.
Der Standort Freiburg war an den Arbeitspaketen (AP) 2 „Testmethoden“ beteiligt sowie koordinierend im AP 3 „Surveillance und Management Tools“ tätig. Im Rahmen der Projektbeteiligung wurden vom Standort Freiburg aus u. a. Protokolle zur Gesamtgenomsequenzierung entwickelt und optimiert. Diese wurden dann im Rahmen von Übertragungsanalysen, z. B. zur Aufdeckung von Übertragungsclustern in Krankenhäusern, eingesetzt.
Ausgewählte Publikationen zum Projekt mit Beteiligung des Universitätsklinikums Freiburg
SARS-CoV-2 surveillance and testing: results of a survey from the Network of University Hospitals (NUM), B-FAST. Heinemann S, Bludau A, Kaba H, Knolle P, Grundmann H, Scheithauer S. GMS Hyg Infect Control. 2021 Nov 22;16:Doc31. doi: 10.3205/dgkh000402. eCollection 2021. PMID: 34956823
Navigating hospitals safely through the COVID-19 epidemic tide: Predicting case load for adjusting bed capacity. Donker T, Bürkin FM, Wolkewitz M, Haverkamp C, Christoffel D, Kappert O, Hammer T, Busch HJ, Biever P, Kalbhenn J, Bürkle H, Kern WV, Wenz F, Grundmann H. Infect Control Hosp Epidemiol. 2021 Jun;42(6):653-658. doi: 10.1017/ice.2020.464. Epub 2020 Sep 15. PMID: 32928337
Kontaktinformationen
Prof. Dr. med. Hajo Grundmann
Mit-Koordinator von AP 3 (Surveillance Management und Tools), Mitarbeit am AP 2 (Testmethoden)
Institut für Infektionsprävention und Krankenhaushygiene am Universitätsklinikum Freiburg
Ärztlicher Direktor
+49 761 270-82050/ hajo.grundmann@uniklinik-freiburg.de
Prof. Dr. med. Marcus Panning
Mitarbeit am AP 3 (Surveillance Management und Tools)
Institut für Virologie am Universitätsklinikum Freiburg
Sektionsleiter Klinische Virusgenomik
+49 761 203-6610/ marcus.panning@uniklinik-freiburg.de
Weiterführende Links
B-FAST (Projekt-Website, im Aufbau)
B-FAST (Projektseite auf der Webseite des koordinierenden NUM-Standorts Göttingen)
SARS-CoV-2 Genomics Data Platform
Institut für Infektionsprävention und Krankenhaushygiene am Universitätsklinikum Freiburg
Institut für Virologie am Universitätsklinikum Freiburg