OP-Roboter ermöglicht besonders schonenden Eingriff im Mund
Am Universitätsklinikum Freiburg wurde deutschlandweit erstmals das DaVinci Single Port-System für einen Eingriff in der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie eingesetzt

Besonders präzise und schonend: Die Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie des Universitätsklinikums Freiburg setzte Anfang Oktober 2025 erstmals einen speziellen OP-Roboter für eine mund- und kieferchirurgische Behandlung ein. Das minimalinvasive Verfahren erlaubt beispielsweise die besonders gewebeschonende Entfernung von bösartigen Neubildungen oder von Krebsvorstufen im Bereich des Zungengrunds, Rachens und Weichgaumens – ohne äußere Schnitte. Erst im Januar 2024 erhielt das DaVinci Single-Port-System in Deutschland die Zulassung für Eingriffe im Mund- und Rachenraum (Transorale Roboterchirurgie, TORS). Damit gehört Freiburg bundesweit zu den ersten Kliniken, die dieses Verfahren nach der Zulassung einsetzen. OP-Roboter sind zwar in vielen Bereichen der Chirurgie bereits etabliert, in der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie ist ihr Einsatz jedoch relativ neu.
„Mit dem Einsatz des OP-Roboters gehen wir in unserer Klinik einen neuen Schritt. Wir setzen modernste Technik gezielt für unsere Patient*innen ein und wollen prüfen, welches Potenzial dieses Verfahren in der Mund- und Kieferchirurgie noch bietet“, sagt Prof. Dr. Dr. Rainer Schmelzeisen, Ärztlicher Direktor der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie des Universitätsklinikums Freiburg. „Dieser Fortschritt steht sinnbildlich für unseren Anspruch, medizinische Exzellenz mit Innovation zu verbinden.“
Neues Verfahren mit großem Potenzial
Bei dem ersten Eingriff operierten die Ärzte im Bereich des Zungengrunds und des Weichgaumens mit dem OP-Roboter über den Mundraum. Dadurch konnten krankhafte Gewebeveränderungen entfernt werden, ohne dass ein äußerer Schnitt wie das Durchtrennen von Lippe, Kinn und Kiefer notwendig war. Das sogenannte DaVinci Single-Port-System verfügt über einen einzigen Zugang („Port“) mit gerade einmal rund 2,5 Zentimeter Durchmesser, durch den eine Kamera und feine Operationsinstrumente gemeinsam eingeführt werden. So lassen sich auch schwer erreichbare Stellen wie der Zungengrund sehr präzise und besonders schonend operieren. „Wir beginnen nun bewusst mit Routine-Eingriffen, um Erfahrung im Einsatz des Systems zu sammeln. In einem nächsten Schritt wollen wir prüfen, welche komplexeren Operationen wir mit dem OP-Roboter ebenfalls sicher und erfolgreich durchführen können“, sagt Dr. Dr. Jonas Wüster, Oberarzt in der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie des Universitätsklinikums Freiburg.
Bildunterschrift
Bild: Training am Simulator, Beratung durch internationale Expert*innen und detaillierte Abstimmung der technischen Abläufe: Der Einsatz des OP-Roboters wurde über viele Monate sorgfältig vorbereitet.
Bildquelle: Universitätsklinikum Freiburg
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