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Reha bei Brustkrebs

Onkologische Rehabilitation

(19.10.2021) Rehabilitationsmaßnahmen helfen Patientinnen mit Brustkrebs, den Weg zurück ins Leben zu finden und vor allem, den Blick wieder nach vorne zu richten.

Brustkrebs betrifft Frauen auf allen Ebenen: der körperlichen, der psychischen, dem Selbstverständnis als Frau, als Partnerin oder Geliebte. Oftmals spielen auch Ängste im Hinblick auf die Kinder eine Rolle: Habe ich die Erkrankung vielleicht sogar vererbt? Wie bei allen Krebserkrankungen können Sinnkrisen entstehen, die berufliche Situation muss unter Umständen verändert werden, ganze Lebensentwürfe werden in Frage gestellt.

Eine onkologische Reha hilft, wieder Kraft zu tanken und Erholung von der anstrengenden Krebstherapie zu finden. Bild: @uniklinik freiburg/britt schilling

Genau hier setzt das Konzept der Klinik für Onkologische Rehabilitation in der Klinik für Tumorbiologie des Universitätsklinikums Freiburg an: Die Folgeerkrankungen und psychischen Belastungen, die mit einer Chemotherapie, Bestrahlung oder Operation kommen können, sollen gelindert werden und die Frauen wieder ihren Weg zurück in Alltag, Familie und Beruf finden.

Individuelles Reha-Programm

„Die Ziele einer Reha in unserem Haus sind so verschieden wie die Menschen selbst“, erklärt Dr. Timm Dauelsberg, Ärztlicher Direktor der Klinik für Onkologische Rehabilitation des Universitätsklinikums Freiburg. „Unser Team aus erfahrenen Ärzt*innen, Psychoonkolog*innen, Sport- und Physiotherapeut*innen und vielen weiteren Berufsgruppen bietet allen Patient*innen in unserem Haus ein individuell auf ihre Bedürfnisse und Probleme ausgerichtetes Reha-Programm an“, ergänzt er.

Daher werden zu Beginn des Reha-Aufenthalts im Rahmen des Aufnahmegesprächs die aktuellen körperlichen und psychischen Belastungen gemeinsam besprochen und realistische Ziele definiert.

Häufige Probleme durch Brustkrebs

Bewegungseinschränkungen im Arm und Brustkorb, Schmerzen im Narbenbereich und an der bestrahlten Haut, Lymphödeme am Arm oder Wechseljahresbeschwerden durch die antihormonelle Therapie sind häufige Folgen. Viele Frauen berichten auch von einem negativ veränderten Körper- und Selbstbild, psychischen Belastung oder Problemen mit der eigenen Sexualität.

Spezielle Angebote für Brustkrebs-Patientinnen

„Viele Frauen profitieren von unserem Sport- und Bewegungsprogramm, das gezielt auch die Funktionseinschränkungen von Arm oder Brustkorb berücksichtigt“, sagt Frank Holzer, Leiter der Abteilung Sport- und Physiotherapie. „Ein aktives Training allein oder in einer unserer gemeinsamen Sportgruppen unter Gleichgesinnten hilft, Erschöpfungszustände und körperliche Einschränkungen besser zu überwinden und wieder Vertrauen in sich selbst und in die eigenen körperlichen Fähigkeiten finden“, erklärt Holzer.

Die Gesprächsgruppe für Brustkrebs-Patientinnen ist ein weiteres zentrales Therapie-Angebot für die Brustkrebs-Patientinnen. Unter Anleitung durch eine*n erfahrene*n Psychoonkolog*in können hier in einem geschützten Rahmen Themen wie verändertes Körper- und Selbstbild, die eigene Krankheitsverarbeitung, Probleme in Partnerschaft, Familie und Beruf oder mit der eigenen Sexualität besprochen werden. Ergänzend sind auch therapeutische Einzelgespräche möglich.

Weitere Therapie-Angebote sind die Mal-, Musik-, Tanztherapie oder das Plastizieren, die bei der Krankheitsverarbeitung unterstützen.

Ergänzend angeboten werden gezielte Beratungen, wie beispielsweise Beschwerden gelindert werden können, die durch eine antihormonelle Therapie ausgelöst werden. Aus dem Bereich Naturheilkunde gibt es auch noch Angebote: Eingesetzt werden Akupunktur, Aromatherapien, Elemente aus der chinesischen Medizin oder pflanzliche Wirkstoffe, die die Nebenwirkungen der Krebstherapie lindern können.

Die Rückkehr in Alltag, Familie oder Beruf wird in kleinen Schritten erarbeitet

„Unsere Patientinnen sollen bei uns wieder Kraft tanken und die dringend benötigte Erholung von der anstrengenden Krebstherapie finden“, sagt Dauelsberg. „Wir möchten unseren Patientinnen Tipps und Anregungen mit an die Hand geben, die auch im Alltag funktionieren“, ergänzt der Ärztliche Direktor. So lernen die Patient*innen beispielsweise im klinikeigenen Kochstudio, wie eine gesunde Ernährung auch zu Hause ganz einfach gelingt. Und auch das Trainingsprogramm der Sport- und Bewegungstherapie ist so konzipiert, dass dieses daheim fortgesetzt werden kann.

 

Weitere Informationen rund um die Reha finden Sie hier: www.ukf-reha.de

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aufnahme@ukf-reha.de

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